Am späten Montagnachmittag (14. August) kam es am Bahnhof in Coburg zu einem Polizeieinsatz. Grund dafür war eine Gruppe Jugendlicher, die im Verdacht standen, eine Schusswaffe dabei zu haben. Wegen des Einsatzes musste der Bahnhof vorübergehend gesperrt werden, was einige Verspätungen nach sich zog.
Lokführer informiert über Jugendlichen mit Waffe
Die Notfallstelle der Deutschen Bahn informierte die Bundespolizeiinspektion Würzburg gegen 17:30 Uhr über eine vermeintlich bewaffnete Person im Regionalexpress von Sonneberg (Thüringen) nach Nürnberg. Der Lokführer des Zuges hatte eine Gruppe Jugendlicher gesehen und bei einem von ihnen eine Schusswaffe erkannt. Die Gruppe verließ den Zug am Bahnhof Coburg. Die Bundespolizei veranlasste deshalb sofort eine Streckensperrung, sodass die verdächtigen Personen nicht mit einem anderen Zug den Bahnhof verlassen konnten. Zusammen mit der Landespolizei in Coburg leiteten die Beamten Fahndungsmaßnahmen anhand der Personenbeschreibungen des Lokführers ein.
18-Jähriger entsorgt Softair-Waffe in Gebüsch
Der vermeintliche Waffenbesitzer, sowie drei weitere Jugendliche, konnten kurze Zeit später durch Kräfte der Polizei in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Coburg festgestellt werden. Der hauptverantwortliche 18-Jährige gab zu, dass er im Besitz einer Softairwaffe (Modell: UZI) gewesen sei, so die Polizei. Auf Nachfrage teilte er den Einsatzkräften demnach mit, dass er die Anscheinswaffe am Haltepunkt Coburg-Nord im Gebüsch entsorgt habe.
Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Waffenträger eingeleitet
Die eingesetzten Beamten der Bundespolizei konnten die täuschend echt wirkende Waffe im besagten Gebüsch auffinden und sicherstellen. Sie ist nun Teil des gegen den jungen Mann eingeleiteten Ordnungswidrigkeitenverfahrens auf Grund des Führens einer Anscheinswaffe. Im Rahmen der Maßnahmen der Bundespolizei wurde der Bahnhof Coburg für rund 35 Minuten gesperrt. Dabei entstand bei drei Zügen eine Gesamtverspätung von 86 Minuten.