Die insgesamt über 1400 Meter langen Frankenwaldbrücken über das Höllental und das Lohbachtal von Lichtenberg bis Eichenstein (Landkreis Hof) stehen im neuen Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler. Dem Verein sind die Kosten ein Dorn im Auge.
„Teures Prestigeobjekt“
Unter der Überschrift „Frankenwaldbrücken – ein teures Prestigeprojekt“ wird die enorme Kostensteigerung seit der Planungsphase angeprangert. So ging man im Jahr 2017 noch von 12 Millionen Euro Gesamtkosten für das Projekt aus. Mittlerweile sei man bei einer Summe von 42,1 Millionen Euro angelangt.
„Auch Fördergelder sind Steuergelder“
Zwar gehe der Landkreis von einer 70-prozentigen Bezuschussung der förderfähigen Kosten aus. Doch auch Fördergelder seien Steuergelder, so der Bund der Steuerzahler.
Zweifel an Einhaltung des Zeitplans
Zudem zieht der Bund der Steuerzahler in Zweifel, ob der Zeitplan mit dem Baubeginn 2027 und der Vollendung 2029 tatsächlich eingehalten werden könne.
Weil der Bund Naturschutz ein Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan der Frankenwaldbrücken vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof München angestrengt hat, bleibt abzuwarten, ob es bei dieser zeitlichen Planung bleibt.
Viele Touristen im Interesse des Steuerzahlers
Zu hoffen bleibe, so der Bund der Steuerzahler abschließend, dass der Landkreis Hof ein nicht zu großes finanzielles Abenteuer mit dem Mega-Brückenprojekt eingehen werde. Im Interesse der Steuerzahler würden die kostenintensiven Hängebrücken hoffentlich einmal viele Touristen anlocken.