UPDATE (Donnerstag, 13. November / 15:30 Uhr)
Im aktuell am Bamberger Landgericht laufenden Prozess um mehrere Mordanschläge, die ein Mann aus Breitengüßbach auf seine eigene Ehefrau verübt hat, wurden am Donnerstag die Plädoyers gehalten. Der Mann hatte insgesamt siebenmal versucht, seine Ehefrau per Giftanschlag umzubringen.
Prozess am Bamberger Landgericht: "Kann ich eine Beerdigung von der Steuer absetzen"
Am fünften Prozesstag hatte zunächst ein Rechtsmediziner über die Wirkungsweisen der angewendeten Gifte gesprochen. Anschließend berichtete ein in dem aufsehenerregenden Fall ermittelnder Polizeibeamter von den festgestellten Googlesuchanfragen des Angeklagten, welche die ganze Perfidität der Taten aufzeigen. So habe er sich nicht nur recherchiert, ob die Gifte geschmacksneutral wirken, sondern auch, ob man eine Beerdigung von der Steuer absetzen kann.
Staatsanwaltschaft fordert 12 Jahre Haft
Das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß beträgt 12 Jahre und neun Monate. Der Anwalt der Ehefrau wollte ursprünglich lebenslänglich fordern, doch das Opfer der Anschläge setzte eine mildere Forderung durch.
ERSTMELDUNG (Donnerstag, 13. November / 10:02 Uhr)
Am heutigen Donnerstag (13. November) sollen in dem Prozess gegen Dirk G. aus Breitengüßbach (Landkreis Bamberg) die Plädoyers gehalten werden. Der Mann soll versucht haben, seine Ehefrau mit einer vergifteten Tiefkühlpizza zu töten. Seit Oktober steht er wegen versuchten Mordes vor Gericht. Am Freitag (14. November) wird voraussichtlich ein Urteil am Landgericht Bamberg fallen.
Mann will Ehefrau mit vergifteter Tiefkühlpizza töten
Dem Angeklagten wird nach Angaben des Bamberger Landgerichts zur Last gelegt, im Zeitraum vom 16. August 2023 bis zum 11. Dezember 2024, in insgesamt sieben Fällen versucht zu haben, seine Ehefrau durch die "Beibringung diverser Pflanzengifte" zu töten, um mit einer ihm bis dahin lediglich aus sozialen Netzwerken bekannten Frau ein neues Leben zu beginnen. Als im Dezember des vergangenen Jahres der insgesamt siebte Versuch mittels einer vergifteten Tiefkühlpizza scheiterte, hatte sich der Verdacht der Polizei schnell auf den damals 56-Jährigen gerichtet. Die Frau überlebte die Giftanschläge, den letzten am 11. Dezember 2024 allerdings nur knapp.
Plädoyers am Donnerstag
Dirk G. hat die Taten bereits vor Gericht eingeräumt. Mit den Plädoyers endet am heutigen Verhandlungstag voraussichtlich die Beweisaufnahme. Ein Urteil wird am morgigen Freitag (14. November) erwartet.