Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Hof fiel am Samstagmorgen auf der A93, im Bereich der Anschlussstelle Hof-Ost, ein türkisfarbener Opel Calibra auf, der ohne Kennzeichen und mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn in nördlicher Richtung unterwegs war. Die Beamten entschlossen sich, das Fahrzeug zu kontrollieren. Der Opelfahrer gab jedoch Gas, fuhr am Autobahndreieck Hochfranken auf die A 72 in Richtung Osten ein und ignorierte alle Anhaltesignale. Im Bereich von Großzöbern im sächsichen Vogtland versuchte der Calibra-Fahrer, das Polizeifahrzeug zu rammen, indem er ruckartig die Fahrspur wechselte und auf das neben ihm befindliche Streifenfahrzeug zufuhr.
Waghalsiges Überholmanöver
Obwohl der Calibra Fahrer mit mehr als 200 Stundenkilometern unterwegs war, nahm er sein Mobiltelefon zur Hand und telefonierte, wie sich später herausstellte, mit seinem Bruder. Kritisch wurde es, als der Mann auf zwei sich überholende Sattelzüge aufschloss. Um schneller an den Lastwagen vorbeizukommen, entschloss er sich, auf das linke Bankett zu fahren und sich zwischen der Mittelschutzplanke und den Lastkraftwagen vorbeizuzwängen. Der Opel kam bei dem Fahrmanöver zwar ins Schleudern, dem Fahrer gelang es jedoch, das Fahrzeug wieder zu stabilisieren und die Flucht ging weiter. An der Anschlussstelle Plauen Süd fuhr er von der Autobahn ab. Er unterschätzte jedoch seine Geschwindigkeit, kam im Kurvenbereich der Ausfahrt ins Schleudern und krachte gegen eine Baumgruppe. Der Mann blieb unverletzt, leistete jedoch bei seiner Festnahme Widerstand und trat mit seinen Füßen nach den Polizeibeamten.
Auto nicht einmal angemeldet
Bei der Überprüfung des Fahrzeuges stellte sich heraus, dass der 35-jährige Mann aus Hoyerswerda den Opel abgemeldet hatte, um Steuern und Versicherung zu sparen. Der fehlende Versicherungsschutz und die fehlende Zulassung des Fahrzeuges waren der Grund für die Flucht gewesen. Gegen den Mann ist wegen einer Vielzahl von Delikten ein Strafverfahren eingeleitet worden, den Führerschein stellten die Beamten an Ort und Stelle sicher.
(Quelle: Polizeipräsidium Oberfranken)