Am Wochenende hat ein Gutachten in Bamberg für Aufsehen gesorgt, wonach Teile der so genannten Pines-Area, einem Wohnblock im ehemaligen Kasernengelände der US-Armee, schadstoffbelastet seien. Wir berichteten! In ersten Reaktionen von Vertretern der Stadt und Lokalpolitikern war teils von einem hohen Sanierungsaufwand oder sogar von einer Entkernung die Rede.
„Sanierungsbedarf“ soll geklärt werden
Dem widerspricht nun die Besitzerin der Gebäude, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Eine BIMA-Sprecherin teilte TVO mit, in ihrer Behörde sehe man zwar Probleme wegen der Verwendung von so genanntem Teerkleber. Allerdings leite sich daraus eine Sanierung der Böden, nicht aber zwangsweise eine Entkernung der ganzen Gebäude ab. Entweder müsse das Parkett entfernt oder versiegelt werden. Schadstoffe, vergleichbar mit Insektiziden, waren auch im Keller und in den Dachböden nachgewiesen worden. Hier gebe es ebenso einen „Sanierungsbedarf“, der in den nächsten Wochen geklärt werden muss.
BIMA sucht Gespräch mit der Stadt
Aus diesem Grund will die BIMA das intensive Gespräch mit Vertretern der Stadt Bamberg und der dortigen Städtebau GmbH suchen. Gleiches kündigt Oberbürgermeister Andreas Starke in einem Interview mit TVO an – zu sehen am Freitag um 18h30 in unserer Sendung „Nachgefragt“. Er stellt in den Raum, dass sich wegen der Schadstoffbelastung der Kaufpreis für die Stadt mindern könnte.
Stadt will zwei Varianten für zivile Nutzung kombinieren
Die Pines-Area umfasst einen Wohnblock mit etwa 100 Einheiten, die aufgrund ihrer Größe um die 100 qm als besonders familientauglich gelten. Die Stadt Bamberg möchte diesen Bereich neben einer Wohnanlage am Lindenanger aus dem Entwicklungsplan für das Konversionsgelände herauslösen. Wir berichteten. Ziel ist es, dem überhitzten Bamberger Immobilienmarkt schnell bezahlbaren Wohnraum anzubieten.