Mi., 05.10.2022 , 09:09 Uhr

Bayern

CSU-Politikerin Barbara Stamm ist tot!: "Sie war die Mutter Bayerns"

2008 zur ersten Präsidentin des Bayerischen Landtags gewählt

Bayern trauert um die ehemalige Staatsministerin, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ex-Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Die CSU-Politikerin verstarb in der Nacht zum Mittwoch (05. Oktober) in Würzburg im Alter von 77 Jahren. Dies teilte die Staatskanzlei am Morgen mit.

Erste Präsidentin des Bayerischen Landtags

Stamm vertrat 42 Jahre lang die CSU im Landtag, zuerst als Abgeordnete, später als Staatsministerin und stellvertretende CSU-Vorsitzende. Von 1987 bis 1994 war sie Staatsministerin im Bayerischen Sozialministerium und von 1994 bis 2001 Sozialministerin. Im Jahr 2008 wählte man sie als erste Frau zur Präsidentin des Landtags. Bis 2018 stand sie an der Spitze des Parlaments. Stamm machte sich während ihrer politischen Karriere für die Belange der Bürgerinnen und Bürger stark und stellte die Familie und die Schwächsten in der Gesellschaft in den Fokus ihres Handelns. In der Flüchtlingsthematik setzte sie sich in Bayern für einen liberalen Kurs ein. 2009 machte sie ihre Brustkrebs-Erkrankung öffentlich.

Söder würdigt Stamm als "bedeutendste Politikerin im Freistaat"

Für Ministerpräsident Markus Söder galt Stamm als " bedeutendste Politikerin im Freistaat und Mutter Bayerns". Er würdigte die gelernte Erzieherin in einem ersten Statement am Morgen:

 

Mit großer Trauer und Bestürzung habe ich vom Tod von Barbara Stamm erfahren. Sie war Bayerns soziales Gewissen, Maßstab und Vorbild im Einsatz für die Mitmenschen. ... Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Wärme war sie ein Vorbild für viele Menschen. Ich verneige mich vor ihrem Lebenswerk, sie wird mir als Ratgeberin und Mensch fehlen. ... Bayern wird Barbara Stamm ein ehrendes Andenken bewahren. In Gedanken sind wir bei ihrer Familie.

(Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern)

 

Trauerbeflaggung angeordnet

Zu Ehren von Barbara Stamm ordnete Ministerpräsident Söder die Trauerbeflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Bayern für den Donnerstag (06. Oktober) sowie den Tag der Beisetzung an.

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