Di., 09.07.2019 , 17:05 Uhr

Hof: Neubau für Abschiebehaft soll im Herbst 2019 beginnen

Haushaltsausschuss des Landtags bewilligt Kosten in Höhe von 78,5 Millionen Euro

Der Neubau der Abschiebehaftanstalt in Hof soll im Herbst 2019 beginnen und bis Ende 2020 realisiert werden. Dafür hat der Haushaltsausschuss des Landtags am heutigen Dienstag (09. Juli) die Gesamtkosten in Höhe von 78,5 Millionen Euro bewilligt. Dies teilte Alexander König, stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag und Hofer Landtagsabgeordneter mit.

Totalunternehmer soll das Vorhaben realisieren

Nachdem die Abbrucharbeiten auf dem Grundstück der ehemaligen Straßenmeisterei neben der bestehenden Justizvollzugsanstalt zu großen Teilen abgeschlossen sind, ist für Herbst 2019 der Baustart geplant. Aufgrund der Dringlichkeit des Vorhabens sollen alle Planungs-, Projektsteuerungs- und Bauleistungen in einer Hand vereint werden. Somit soll ein Totalunternehmer das Projekt ausführen.

150 Abschiebungshaftplätze entstehen

In Hof entsteht auf einer Bruttogrundfläche von rund 14.000 Quadratmetern der erste bayernweite Neubau für die Abschiebungshaft. Auf einer Nutzfläche von rund 5.600 Quadratmetern sollen 150 Abschiebungshaftplätze, einschließlich der erforderlichen Funktions- und Verwaltungsflächen sowie Freianlagen, gebaut werden.

Unter anderem 92 Einzelhaft- und 18 Gemeinschaftshafträume geplant

Die neue Haftanstalt schließt westlich an die Mauer der bestehenden JVA an. Östlich wird das Areal von der Bundesstraße B15 / der Verbindung zur Bundesstraße B2 begrenzt. Im Norden befindet sich die neue Straßenmeisterei, südlich ist der Sitz eines Bauunternehmens. Die Erschließung erfolgt aus südlicher Richtung über den Frankenbergweg, in dessen Verlängerung die Torwache mit Fahrzeugschleuse und Sicherheitszentrale angesiedelt werden. Auf der westlichen Grundstücksfläche werden die fünfgeschossigen Unterkunftsgebäude mit 92 Einzelhafträumen, 18 Gemeinschaftshafträumen für drei Personen sowie vier behindertengerechte Hafträume entstehen. Zusätzlich sind weitere, besonders gesicherte Hafträume geplant. Die Außenanlagen sehen unter anderem Bereiche für Sport und Spaziergänge sowie einen Parkplatz für 53 Autos und fünf Ladepunkten für Elektrotankstellen vor. Die Gesamtanlage wird durch einen 4,50 Meter hohen Sicherheitszaun umfasst.

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