Durchschnittlich 370 Euro Miete pro Monat zahlen Studierende in Coburg für ein WG-Zimmer. Damit ist die Vestestadt die günstigste Hochschulstadt in Bayern. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) hervor. Im Durchschnitt liegen die Wohnkosten für Studierende in Bayern bei 603 Euro.
Mieten steigen weiter an
Die Wohnkosten für Studenten in Deutschland sind in diesem Wintersemester von 489 Euro auf 505 Euro gestiegen. Ein WG-Zimmer in München kann schnell mal 800 Euro kosten. Dagegen sind die Mieten in Coburg wesentlich günstiger. Mit durchschnittlich 370 Euro bleibt Coburg Bayerns günstigste Hochschulstadt.
Wohnpauschale reicht in viele Städten nicht aus
In Coburg reicht die Wohnkostenpauschale des BAföG von 380 Euro gerade so aus. In vielen Hochschulstädten sieht das anders aus. In 70 von 88 Hochschulstädten in Deutschland liegen bereits die Durchschnittsmietpreise über der Wohnkostenpauschale. In 44 Städten übersteigen sogar schon die günstigeren Mieten die Pauschale. Umgerechnet auf die Studierendenzahlen bedeutet das: Drei Viertel der Studierenden wohnen oberhalb der Pauschale. Alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit über 5.000 Studierenden wurden in die Analyse des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) mit einbezogen.
„Problematisch wird es, wenn der Geldbeutel der Eltern darüber entscheidet, ob ein Studium am gewünschten Ort möglich ist. Bildungschancen dürfen nicht vom Wohnungsmarkt abhängen.“ Im Koalitionsvertrag ist die Anhebung auf 440 Euro angekündigt. Würde diese umgesetzt, läge die Zahl der betroffenen Städte nur noch bei 44 (bzw. 25 im günstigeren Segment). Deutschlandweit zahlen Studierende aktuell für ein WG-Zimmer durchschnittlich 505 Euro. Mehr als die Hälfte der Studierenden wären auch bei mit der Anhebung oberhalb der Pauschale.
(Dr. Stefan Brauckmann, Moses Mendelssohn Instituts)