Do, 06.05.2021 , 17:17 Uhr

Oberfranken: Die Polizei hat jetzt die Brille auf!

Polizeipräsidium Oberfranken zählt bayernweit zu den Vorreitern dieser Technik

An mehrere oberfränkische Polizeidienststellen übergab Polizeipräsident Alfons Schieder am Mittwoch (05. Mai) zehn Virtual Reality-Brillen. Die Brillen sollen zukünftig die Präventionsarbeit der Beamtinnen und Beamten im Bereich Verkehr unterstützen. Das Polizeipräsidium Oberfranken zählt hierbei bayernweit zu den Vorreitern. Kein anderer Polizeiverband nutzt derzeit diese Technik. Dass es sich für die Polizei um eine lohnenswerte Investition handelte, zeigte in der Nachschau die bundesweite Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben - Radfahrende im Blick“.

Neue Technik für die Polizei

Der technische Fortschritt bei der oberfränkischen Polizei besteht aus einem Koffer. In diesem befinden sich je zwei VR-Brillen. Zu jeder Brille gehört ein entsprechendes Smartphone samt Zubehör. Ein Tablet, welches ebenso zum Set gehört, dient als Steuerelement. In den VR-Brillen können 13 Filmsequenzen abgespielt werden. Die Kurzfilme thematisieren Schwerpunkte des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030. Beispielhaft zeigen die Videos ein Kind, das zwischen geparkten Fahrzeugen plötzlich die Straße überquert oder den toten Winkel, wie er in einer Lastwagenkabine vorherrscht.

Schwerpunkt der neuen Technik ist der Bereich "Fahrrad"

Einen Schwerpunkt bilden Videoaufnahmen zum Thema Fahrrad. Der Betrachter sieht sich virtuell selbst in der Verkehrssituation und erkennt, wie schnell Ablenkungen zu Unfallsituationen führen oder ungeschützte Verkehrsteilnehmer übersehen werden können. Hierbei werden die Perspektiven beider sich begegnender Verkehrsteilnehmer dargestellt. So sollen die virtuellen Aufnahmen Einsicht und auch Verständnis auf beiderlei Seiten erzeugen. Die Zielgruppe sind somit Verkehrsteilnehmer, die ihr eigenes Auftreten im öffentlichen Verkehrsraum hinterfragen und die Gefahren in alltäglichen Situationen erkennen sollen.

Einsatzgebiet der VR-Brillen

Die neue technische Errungenschaft wurde an Polizeidienststellen in Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof verteilt. Sie sollen ihren Nutzen vor allem im Bereich der Verkehrspräventionsarbeit finden, unter anderem auf der Kulmbacher Motorradsternfahrt, bei Messen und in Schulklassen. Anwender sind somit die Verkehrserzieher oder Jugendkontaktbeamte der oberfränkischen Polizei. Jede weitere Polizeidienststelle in Oberfranken kann die Brillen ebenso zur entsprechende Veranstaltungen nutzen.

Fazit des Aktionstages „sicher.mobil.leben - Radfahrende im Blick“

Es bleibt weiter wichtig, auf die Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen. Dieses Fazit zog die oberfränkische Polizei beim bundesweiten Kontrolltag „sicher.mobil.leben - Radfahrende im Blick“ am Mittwoch (05. Mai). Hieran beteiligten sich die oberfränkischen Polizeidienststellen und kontrollierten schwerpunktartig die Einhaltung der Regelungen im Zusammenhang mit dem Radverkehr.

18-stündige Kontrolle in ganz Oberfranken

Rund 140 oberfränkische Beamtinnen und Beamte waren zwischen 06:00 Uhr und 24:00 Uhr am gestrigen Tag im Einsatz. Im Kontrollzeitraum überprüften die Ordnungshüter 519 Fahrräder und 101 Pedelecs. Ein Großteil der Radfahrer war laut Polizei-Bilanz vorbildlich unterwegs. Dennoch musste die Polizei auch zur Tat schreiten. Bei einer Fahrt auf dem Gehweg baten die Ordnungshüter in 101 Fällen die Verursacher zur Kasse. 79 Räder entsprachen zudem nicht dem vorgeschriebenen technischen Zustand. Ein Radfahrer stand zudem unter Alkohol. Seine Weiterfahrt wurde unterbunden. Auch auf den KfZ-Verkehr wurde geachtet. In 20 Fällen hielten sich Auto- und Lkw-Fahrer nicht an das Halte-und Parkverbot auf Radverkehrsflächen. Fälle hinsichtlich des Überholabstandes traten nicht auf. So zog die Polizei insgesamt ein positives Fazit aus der Kontrollaktion.

Bilder der neuen Technik

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