Im Aufstiegsrennen der Regionalliga Bayern wird der Bayreuther Aufstiegsrivale aus Schweinfurt vermutlich kampflos drei Punkte zugesprochen bekommen. Hintergrund ist die fehlende Bereitstellung einer aus Sicht des Bayerischen Fußball-Verbandes geeigneten Spielstätte durch den Gegner Türkgücü München.

Partie zwischen Türkgücü München und FC Schweinfurt abgesagt

„Die Partie zwischen Türkgücü und Liga-Primus Schweinfurt hat Verbands-Spielleiter Josef Janker absagen müssen, weil die Münchner auf keine der im Zulassungsverfahren zur Teilnahme an der Regionalliga Bayern als uneingeschränkt verfügbar gemeldeten Spielstätten zurückgreifen können“, heißt es in einem offiziellen Statement des BFV. Dieser Umstand ziehe ein sportgerichtliches Verfahren nach sich.

Bamberger Abstiegskonkurrent ohne geeignetes Stadion

Wie das Nachrichtenportal fupa.net berichtet, hatte das Dantestadion steht den Münchnern an diesem Wochenende nicht zur Verfügung, da die Partie gegen Schweinfurt als Risikospiel eingestuft wird und die Trennung der Fanlager nicht umsetzbar ist. Ein kurzfristiger Umzug an die Grünwalder Straße oder in den Sportpark Heimstetten stellte aufgrund der dort angesetzten Drittliga-Derbys des 1860 München gegen die SpVgg Unterhaching und der Bayernliga-Partie des SV Heimstetten gegen den TSV Nördlingen ebenfalls keine Option dar.

Fluch und Segen für Bayreuth und Bamberg

Zwar hatte Türkgücü laut fupa.net einen Tausch des Heimrechts und eine kurzfristige Verlegung des Spiels angeregt, jedoch wurden dies durch den BFV und den 1. FC Schweinfurt abgelehnt. Die Absage der Partie dürfte bei der SpVgg Bayreuth und Eintracht Bamberg auf ein höchst unterschiedliches Echo stoßen. Da das Spiel aller Voraussicht nach am Grünen Tisch als Sieg für Schweinfurt gewertet wird, erhalten die Unterfranken kampflos drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen, während Verfolger Bayreuth am Freitagabend gegen die Würzburger Kickers ran muss.

Kann die Eintracht am Samstag aufatmen?

Für Eintracht Bamberg könnte sich die Absage am Ende dieser Saison als Glücksfall erweisen, schließlich hatte der Tabellenletzte aus München mit einem Sieg im Abstiegsgipfel erst am letzten Wochenende den Abstand zu den Domreitern um weitere drei Punkte verkürzt. Die Eintracht selbst tritt am Samstagnachmittag gegen den TSV Schwaben Augsburg an, um den sich aktuell ein handfester Skandal entwickelt. Mit einem Sieg gegen die Fuggerstädter könnte das Team von Jan Gernlein sich zumindest kurzzeitig etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen.