Mo., 15.07.2013 , 16:45 Uhr

Städtebauförderung: Über 12 Millionen Euro für Oberfranken

Der Freistaat Bayern unterstützt die oberfränkischen Kommunen in diesem Jahr mit rund 12,2 Millionen Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen damit rund 16,9 Millionen Euro zur Verfügung. „Das bayerische Programm ist eine effiziente Ergänzung der Bund-Länder- und EU-Städtebauförderprogramme. Wir verfolgen damit insbesondere landesspezifische Interessen und unterstützen vor allem Kommunen im ländlichen Raum bei der Bewältigung des Strukturwandels infolge demografischer Veränderungsprozesse. Mit der Förderung der Revitalisierung innerörtlicher Industrie- und Gewerbebrachen setzen wir spürbare Impulse für die wirtschaftsstrukturelle und städtebauliche Entwicklung“, so Innenminister Joachim Herrmann anlässlich der Fördermittelzuteilung.

Ankerpunkte der Daseinsvorsorge sollen entstehen

Neben der Aufbereitung von Brachflächen ist es ein Ziel des bayerischen „Aktionsplans demografischer Wandel“, vitale Kommunen und attraktive Zentren als Ankerpunkt der Daseinsvorsorge zu sichern und zu entwickeln. Schwerpunkte der Förderung in Oberfranken sind heuer die Revitalisierung eines ehemaligen landwirtschaftlichen Gehöfts für die Neuschaffung einer Ortsmitte in der Gemeinde Langensendelbach, die Aufwertung innerörtlichen Bereiche in Mistelbach, die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt im Markt Mitwitz und die Herstellung eines innerstädtischen Parks (PROLIN-Park) in Rehau. Herrmann weiter: „Der Förderbedarf für die Revitalisierung von Brachen insbesondere früherer Porzellanfabriken sowie Spinnereien und Webereien ist in Oberfranken besonders hoch. Deshalb wird mehr als die Hälfte des für diesen Förderschwerpunkt vorgesehenen Landesmittelanteils für 15 ausgewählte Maßnahmen im Regierungsbezirk eingesetzt.“

291 bayerische Städten und Gemeinden bekommen Geld

Bayernweit stehen 2013 insgesamt 291 bayerischen Städten und Gemeinden Fördermittel in Höhe von rund 42,6 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 2,7 Millionen Euro für die Militärkonversion eingesetzt. „Mit einem Anteil von 12 Millionen Euro für die Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen können wir spürbare Impulse für die wirtschaftsstrukturelle und städtebauliche Entwicklung vor allem in strukturschwachen Kommunen setzen“, so Herrmann. Zusammen mit den Investitionen der Kommunen ergibt sich im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm 2013 ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 65 Millionen Euro. Rund 83 Prozent der Fördermittel dieses Programms fließen in den ländlichen Raum, in dem knapp 57 Prozent der bayerischen Bevölkerung leben. „Von der Städtebauförderung geht eine hohe Anstoßwirkung für weitere Investitionen aus. Damit leistet sie auch einen wertvollen Beitrag für den Arbeitsmarkt, gerade in von Abwanderung bedrohten Regionen“, so der Innenminister.

Geförderte städtebauliche Sanierungsmaßnahmen in Oberfranken

Bad Staffelstein, Altstadt, 30.000 Euro

Bad Steben, Ortskern, 120.000 Euro

Bindlach, Ortskern, 240.000 Euro

Bischberg, Ortskern, 84.000 Euro

Bischofsgrün, Ortskern, 96.000 Euro

Burgebrach, Ortskern, 30.000 Euro

Ebensfeld, Einzelvorhaben, 30.000 Euro

Gefrees, Altstadt, 48.000 Euro

Gesees, Einzelvorhaben Ortsmitte, 36.000 Euro

Gräfenberg, Altstadt, 30.000 Euro

Hirschaid, Ortskern, 48.000 Euro

Langensendelbach, Ortskern, 360.000 Euro

Mainleus, Einzelvorhaben, 40.000 Euro

Memmelsdorf, Ortskern, 345.000 Euro

Mistelbach, Ortskern, 396.000 Euro

Mitwitz, Ortsmitte Mitwitz, 944.000 Euro

Naila, Altstadt, 480.000 Euro

Oberhaid, Ortskern, 90.000 Euro

Pinzberg, Altort, 54.000 Euro

Pressig, Ortskern Rothenkirchen, 160.000 Euro

Reckendorf, Ortskern, 111.000 Euro

Redwitz a.d.Rodach, Ortskern, 30.000 Euro

Rehau, Stadtkern, 354.000 Euro

Reichenbach, Einzelvorhaben Ortskern, 30.000 Euro

Sparneck, Ortskern, 346.000 Euro

Tettau, Einzelvorhaben, 30.000 Euro

Thurnau, Marktkern, 178.000 Euro

Zapfendorf, Ortskern, 42.000 Euro

 

Geförderte städtebauliche Maßnahmen zur Militärkonversion in Oberfranken

Bamberg, US-Kaserne Warner Barracks, 320.000 Euro

 

Geförderte Maßnahmen zur Revitalisierung von Gewerbebrachen in Oberfranken

Arzberg, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 500.000 Euro

Hollfeld, ehemalige Baufirma Wunder, 140.000 Euro

Kirchenlamitz, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 500.000 Euro

Kulmbach, Industriebrache Alte Spinnerei, 1.750.000 Euro

Marktleuthen, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 400.000 Euro

Marktredwitz, ehemaliges Benker-Areal, ehemals Glasschleif, 620.000 Euro

Naila, ehemals C.Seyffert-Gelände, 250.000 Euro

Neustadt b.Coburg, ehemalige Druckerei Patzschke, 360.000 Euro

Röslau, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, ehemaliges Rossner-Gelände, 820.000 Euro

Schwarzenbach a.d.Saale, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 500.000 Euro

Schwarzenbach a.Wald, ehemalige Weberei ERBA, 260.000 Euro

Selb, ehemalige Porzellanfabrik Hutschenreuther, 800.000 Euro

Wunsiedel, ehemalige Porzellanfabrik Retsch, 160.000 Euro

 


 

 

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