Am Freitagmorgen (11. Oktober) kam es gegen 08:00 Uhr in der Schleuse Viereth (Landkreis Bamberg) zu einem ungewöhnlichen Unfall. Ein ukrainischer Schiffsführer setzte einen Matrosen samt Pkw zum Einkaufen ab. Dabei fuhr er jedoch seinen Bordkran zu hoch aus.
Stromleitung beschädigt – Haushalte ohne Strom
Beim Passieren einer oberhalb der Schleuse verlaufenden Stromleitung durchtrennte der Kran ein dort gespanntes Stahlseil. Dieses fiel auf einer Länge von etwa 60 Metern in die Wasserstraße. Gleichzeitig schlug ein Teil des Seils nach oben gegen die Stromleitung, was zu einer Störung in der Stromversorgung führte. Zahlreiche Haushalte in den Gemeinden Viereth, Trosdorf und Oberhaid waren daraufhin rund eine Stunde ohne Strom.
Schifffahrt auf dem Main vorübergehend gesperrt
Für die Dauer der Bergung des heruntergefallenen Kabels waren Kräfte der Wasserschutzpolizei Bamberg, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main sowie des örtlichen Energieversorgers im Einsatz. Die Schifffahrt auf dem Main musste bis zur Bergung gesperrt werden, wodurch mehrere Schiffe ihre Fahrt unterbrechen mussten. Nach gut drei Stunden konnte die Sperre wieder aufgehoben werden.
Konsequenzen für den Schiffsführer
Den ukrainischen Schiffsführer erwartet nun ein Bußgeld wegen seiner Unachtsamkeit. Zum Glück kam bei dem Vorfall niemand zu Schaden, doch der Vorfall verdeutlicht die Risiken beim Umgang mit Bordkränen in der Nähe von Stromleitungen.