Di, 08.03.2016 , 17:10 Uhr

Volleyball: Droht der VSG Coburg/Grub das Aus?

Verein mit finanziellen Sorgen

Unser Bericht vom Dienstag

Statement der Hochschule Coburg

Die Hochschule Coburg sieht einem möglichen Rückzug des Volley-Bundesligisten VSG Coburg/Grub aufgrund finanzieller Schwierigkeiten mit großer Sorge entgegen. Seit drei Jahren ist die Hochschule Coburg Kooperationspartner. Sie bietet zusammen mit dem Studentenwerk Oberfranken nicht nur Appartements für studierende Spitzensportler, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch einen Zugang zu ihren zulassungsbeschränkten Studiengängen an. Präsident Pötzl dazu: "Es wäre ein herber Verlust für Coburg, wenn die VSG Coburg/Grub mit ihrem jungen Team absteigen würde. Spitzensport gehört wie die Kultur längst nicht mehr zu den weichen, sondern den 'halbharten' Standortfaktoren. Insofern hoffe ich sehr auf eine Lösung. Die Hochschule Coburg bietet jedenfalls weiterhin ihre ganze Kreativität an. So wie beim Maskottchen auch."

Droht das Aus in der 1. Liga?

Den Volleyballern der VSG Coburg/Grub droht das Aus in der 1. Volleyball Bundesliga. Der derzeitig Achte der aktuellen Saison steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Geld müsste ein neuer Investor zuschießen. Doch der ist nicht in Sicht!

Verstöße gegen das Lizenzverfahren

Zu der Auswärtsniederlage am Wochenende beim Tabellenletzten Rottenburg gab es einen zweiten Nackenschlag. Die Oberfranken werden mit dem Abzug von drei Punkten bestraft. Die Gründe liegen in Verstößen gegen das wirtschaftliche Lizenzierungsverfahren und im Nichteinhalten von Fristen. Von Verbandsseite hat der Verein eine Nachfrist bekommen. Diese läuft Ende der nächsten Woche ab. Sollte bis dahin kein Nachweis über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erbracht sein, droht der VSG ein weiterer Punktabzug und damit der Fall auf den Abstiegsplatz.

Finanzielle Schwierigkeiten belasten

Auf den Punkt gebracht: Die Volleyballer stecken in Finanznot. Die derzeitige Saison kann noch zu Ende gespielt werden. Wo aber im nächsten Jahr geschmettert wird, ob in der ersten oder in der zweiten Liga, dass steht aktuell in den Sternen. Der Verein, der immer noch ehrenamtlich geführt wird, hat auf der Einnahmenseite ein großes Problem. Zuletzt geführte Sponsorengespräche, um die finanziellen Strukturen zu verbessern, führten ins Leere. Trotz Zusagen von Sponsoren für die Saison 2016/2017 und Treueschwüre fast aller Spieler kann der Verein keine Weiterführung des hochklassigen Spielbetriebs garantieren!

Verantwortlichen kämpfen

Die Verantwortlichen kämpfen darum, auch zukünftig Spitzen-Volleyball in Coburg zu spielen. Dabei wird zweigleisig gedacht. Die Planungen laufen laut VSG-Pressemitteilung für die 1. Bundesliga sowie für die 2. Bundesliga. Letztere Variante wäre zum einen billiger, zum anderen könnte das Management neue Strukturen aufbauen.

Verbleib in der 1. Liga durch eine Hintertür?

Der Verein könnte nach einem möglichen "Supergau" durch eine Hintertür auch im kommenden Jahr in der ersten Liga spielen. Sollte die VSG nach den Punktabzügen auf dem letzten Platz stehen, wäre die Mannschaft sportlich abgestiegen. Die Statuten der Bundesliga erlauben es allerdings, einen Antrag auf den Verbleib in der 1. Bundesliga zu stellen.

Dafür gibt es allerdings zwei Voraussetzungen:

 

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Statement von VSG-Teammanager Michael Dehler

„Wir haben in den letzten Wochen und Monaten an einer Lösung des Problems gearbeitet und versucht die Weichen für die neue Saison zu stellen. Es gab hierbei viele gute Gespräche, doch leider scheitert es an den nötigen finanziellen Zusagen. Wir brauchen im nächsten Jahr in der 1. Bundesliga zwei hauptamtliche Stellen in der Geschäftsführung, einen hauptamtlichen Jugendleiter und zusätzlich einen Hallenboden ohne Fremdlinien, der jeden Spieltag auf- und abgebaut werden muss. Wir müssen also mit einem deutlich höheren Etat planen. Unser Etat war in jeder Saison auf Kante genäht und die Einsparungen bei Fahrt-, Werbe- und Spieltagskosten sind an ihre Grenzen gestoßen. Es ist traurig zu sehen, dass wir trotz des ehrenamtlichen Einsatzes von 50 Helfern an jedem Spieltagen und über 10 Leuten in der Organisation, die hunderte Stunden im Jahr unentgeltlich einbringen, den Erstligastandort nicht halten können. Es tut mir für die Ehrenamtlichen und die Fans sehr leid, aber vielmehr trifft mich das Schicksal von Mannschaft und Trainer, die nun vor einer ungewissen beruflichen Zukunft stehen. Vielleicht gibt es ja doch noch einen Retter, der nächste Woche oder spätestens bis Ende des Monats zu Gesprächen bereit ist und uns bei einer Neuausrichtung unterstützt. Zudem hoffen wir natürlich, dass uns unsere langjährigen Sponsoren, die oftmals auch zu Freunden geworden sind, auch in einer 2. Bundesliga unterstützen werden."

 

Statements von Trainern und Spielern

Itamar Stein (Trainer) 1/7:
“Ich habe die Vision, Coburg in die Spitze des Deutschen Volleyballs zu führen. Ich glaube, dass wir das mit harter Arbeit gemeinsam schaffen können.“

Volker Pohl (Co-Trainer) 2/7:
„Diese Mannschaft hat es einfach verdient, dass es in Coburg mit erstklassigem Volleyballsport weitergeht.“

Leonhard Tille (Spieler) 3/7:
„Die VSG ist ein super Verein. Er fühlt sich sehr familiär an und ich spiele sehr gerne für ihn. Es darf einfach nicht so enden!!!“

Noah Baxpöhler (Spieler) 4/7:
„Der Verein liegt mir sehr am Herzen, da er in kurzer Zeit sehr viel erreicht hat und jungen Talenten eine Chance gibt sich zu entwickeln.“

Lukas Schattenberg (Spieler) 5/7:
„Die Region ist sehr attraktiv für junge Leute wie mich und deshalb wäre es sehr schade, wenn der Volleyballsport hier zu kurz kommt.“

Richard Mauler (Spieler) 6/7:
„Lasst uns zeigen, wie wir für Coburg kämpfen!“

Timon Schippmann (Spieler) 7/7:
„Bundesliga Volleyball muss in Coburg erhalten bleiben, weil die VSG eine super Mannschaft ist und in ihr noch sehr viel Potenzial für die Zukunft steckt.“

(Fotos: Quelle - VSG Coburg/Grub)

Letzte Spielberichte über die VSG Coburg/Grub

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