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Landkreis Hof

München / Töpen: 15 Liter flüssiges Kokain in Bananenkisten sichergestellt

Bereits in der Vergangenheit hatten es Beamte der Polizei des Öfteren mit in Bananenkisten verstecktem Kokain zu tun. Die Polizeiinspektion Hof stieß in Töpen (Landkreis Hof) nun aber auf etwas Neues: Flüssiges Kokain in PET-Flaschen. Diese waren nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamtes ebenfalls gut in Bananenkisten versteckt.

Polizei zu Einbruch in Lagerhalle alarmiert

Am 9. Dezember 2022 wurden demnach zehn 1,5 Liter Flaschen mit flüssigem Kokain in der Lagerhalle eines Lebensmittelgroßhändlers im Landkreis Hof gefunden. Eigentlich wurden die Polizisten wegen eines Einbruchs zu der Lagerhalle gerufen. Mitarbeiter überraschten bei einem Rundgang zwei unbekannte Personen, die sich Zugang zu der Halle verschafft hatten und flüchten konnten. Die Fahndungsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos.

Flüssiges Kokain in Bananenkisten aus Ecuador versteckt

Bei der anschließenden Durchsuchung der Lagerhalle wurde unter anderem ein Drogenspürhund eingesetzt. Der schlug an einer Palette mit Bananenkisten an. In einer davon entdeckten die Beamten die zehn PET-Flaschen mit flüssigem Kokain. Da zu befürchten war, dass noch weitere Bananenkisten mit dem Rauschgift befüllt waren, wurden alle Kisten dieser betroffenen Lieferung aus Ecuador durchsucht. Wegen der riesigen Menge (über 2000 Kisten) wurde zusätzlich eine mobile Röntgenanlage des Zolls eingesetzt. Die Polizei konnte fünf weitere Kisten als Schmuggelversteck identifizieren. Die Flaschen waren aber bereits von den Tätern unbemerkt herausgeholt worden.

Chemische Zusammensetzung des Rauschgiftes wird noch untersucht

Flüssiges Kokain ist auch für das Bayerische Landeskriminalamt etwas Neues. So etwas gab es bisher in Bayern nicht. Derzeit wird das sichergestellte Rauschgift im Kriminaltechnischen Institut des BLKA auf seine genaue chemische Zusammensetzung untersucht. Die weiteren Ermittlungen hat die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Nordbayern (GER Nordbayern) des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes München unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Hof übernommen.

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