— © PI Coburg / Symbolbild / Archiv
PI Coburg / Symbolbild / Archiv

Stadt Coburg

Coburg: Gegner des Coburger Convents kündigen Demonstration beim Fackelzug an

Am Pfingstmontag (09. Juni) findet in Coburg der alljährliche Coburger Convent statt. Ein zentrales Element dabei ist der Fackelumzug. Verschiedene Bündnisse aus Coburg haben für den selben Tag eine Gegendemonstration angekündigt.

Nationalistische und antidemokratische Ideologien

Beim Coburger Convent treffen sich verschiedene Studentenverbindungen vor allem aus Deutschland und Österreich zu ihrem Pfingstkongress. Verschiedene Vereine und Verbände, darunter der Comun e.V, die Jusos Coburg, die Linke Coburg, Grüne Jugend Coburg, der Grünen Kreisverband Coburg Stadt und Omas gegen Rechts Coburg, rufen zu der Demo auf. Wie es in einer Pressemitteilung der Verbände heißt, wolle man ein Zeichen gegen Diskriminierung, Geschichtsrevisionismus, die Unterwanderung der Gesellschaft, der Demokratie und der Bildungssysteme durch nationalistische und antidemokratische Ideologien setzen.

Fackelzug als Propagandainstrument

Wie es weiter heißt, beziehe sich die Kritik insbesondere auf den Fackelumzug am Pfingstmontag, der an die Zeit der Nationalsozialisten erinnere. Die Nazis hätten Fackelzüge als Propagandainstrumente und zur Machtdemonstration genutzt.

Organisatoren werfen regelmäßige Missachtung der Demonstrationsvorschriften vor

Zudem werfen die Organisatoren dem Coburger Convent die regelmäßige Missachtung der Demonstrationsvorschriften vor. So werde Alkohol aus schweren Glaskrügen getrunken, die als Wurfgeschosse eingesetzt werden könnten. Die Teilnehmer würden große Hunde mit sich führen, Waffen tragen, Fackeln in der Altstadt entzünden und das Uniformverbot ignorieren.

Neonazis würden Hitlergruß zeigen

Ein weiterer Punkt, so die Verbände in der Pressemitteilung, sei der ihrer Meinung nach elitäre und rechtsnationale Charakter des Coburger Convents. Dieser diene als Nährboden für rechte Ideologien. Neonazis würden sich Rahmen der Veranstaltung trauen, offen aufzutreten und den Hitlergruß zeigen. Es fehle dem Cobruger Convent an Distanz zu diesen Rechtsaußen. Zudem befeuere man rechte Bewegungen wie die AfD oder noch extremere Bewegungen nur noch weiter.

Coburger Convent sei Symbol für Ausgrenzung

Zudem bleibe der Coburger Convent durch sein männerbündisches Selbstverständnis und die fehlende Öffnung gegenüber queeren Menschen und feministischen Perspektiven ein Symbol für Ausgrenzung und gesellschaftlichen Rückschritt, so die Verbände in ihrer Pressemitteilung.

Die Gegendemonstration findet am Pfingstmontag (09. Juni) um 22:00 Uhr in der Herrngasse statt.

  • Trotz der Bitte um eine Stellungnahme der Verantwortlichen des Coburger Convents blieb die Anfrage bis zum Redaktionsschluss von TVO unbeantwortet.
expand_less