Ein junger Rollerfahrer muss sich nach einem Fluchtversuch vor der Polizei in Coburg am Sonntagabend (9. März) wegen mehrerer Straftaten verantworten. Wie die Polizei am Folgetag in einer Pressemeldung berichtet, waren durch die riskanten Manöver des Rollers Passanten gefährdet worden.

Rollerfahrer flieht vor Polizeikontrolle am Vorderen Floßanger

Demnach hatte eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Coburg gegen 17:55 Uhr im Vorderen Floßanger einen mit zwei Personen besetzten Kleinkraftroller mit offensichtlich ungültigem Versicherungskennzeichen festgestellt und das Fahrzeug daraufhin eigentlich einer Kontrolle unterziehen wollen. Der 19-jährige Fahrer ignorierte jedoch mehrfach die Anhaltezeichen der Beamten und fuhr mit Vollgas in Richtung Dammweg davon.

Wilde Verfolgungsjagd durch Coburg

Anschließend versuchte er das Streifenfahrzeug abzuschütteln, indem er in rücksichtsloser Fahrweise eine Schleife über das Betriebsgelände des Unternehmens „Gelder&Sorg“ drehte. Hierbei mussten Kunden des Autohauses zur Seite springen, um nicht vom Rollerfahrer angefahren zu werden. Die Fluchtfahrt führte anschließend zurück auf den Vorderen Floßanger in Richtung Innenstadt. Hier fuhr sich der 19-Jährige wegen eines Fahrfehlers in einem Gebüsch fest, wo er von den Beamten zu Boden gebracht und gefesselt werden konnte.

Mitfahrerin bleibt unverletzt

Seine 17-jährige Mitfahrerin kam im Zuge des Vorfalls glücklicherweise nicht zu Schaden. Wie die Beamten feststellten, war der Roller getunt und hatte keine gültige Versicherung. Der Fahrer selbst stand zu allem Überfluss unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Den Roller stellten die Polizeibeamten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft als Beweismittel sicher, der 19-Jährige musste sich des Weiteren einer Blutentnahme unterziehen.

Coburger Polizei such nach Zeugen

Gegen ihn wird nun wegen Unerlaubtem Kraftfahrzeugrennen, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Versicherung und diverser Ordnungswidrigkeiten ermittelt. Zeugen der Fluchtfahrt, insbesondere gefährdete Besucher des Autohauses „Gelder&Sorg“ werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Coburg in Verbindung zu setzen.