Wieder einmal waren Betrüger in Oberfranken unterwegs, die es gezielt auf ältere Menschen abgesehen hatten. Mit perfiden Lügengeschichten versuchten sie in Hof, sich Zugang zu Bankkarten und Geheimzahlen zu verschaffen – in einem Fall blieb es beim Versuch, in einem weiteren konnten die Täter leider Beute machen.
Anruf bei einer Hofer Rentnerin
Am Freitagmittag (07. November) erhielt eine Hofer Rentnerin einen Anruf von einem angeblichen Bankmitarbeiter. Der Mann am Telefon berichtete von angeblich unberechtigten Abbuchungen über einen Internetmarktplatz und kündigte den Besuch eines weiteren Bankmitarbeiters zur Überprüfung der Vorfälle an.
Kurz darauf klingelte tatsächlich ein Mann an der Haustür der Seniorin und gab sich als Außendienstmitarbeiter der Bank aus. Er forderte die Bankkarte der Frau, um sie „zu überprüfen“. Der Rentnerin kam die Situation jedoch verdächtig vor. Sie verweigerte die Herausgabe ihrer Karte und verlangte einen Ausweis. Daraufhin verließ der falsche Bankmitarbeiter fluchtartig das Haus, und auch der Anrufer beendete sofort das Gespräch. Am Abend, nachdem die Kinder der Frau informiert wurden, verständigte die Familie die Polizei.
Der Mann an der Wohnungstür wird als 20 bis 30 Jahre alt, dunkelblond und von kräftiger Statur beschrieben.
Täter in einem zweiten Fall erfolgreich
In einem weiteren Fall in Hof waren vermutlich dieselben Täter erfolgreich. Auch hier meldete sich ein angeblicher Bankmitarbeiter telefonisch bei einer 77-jährigen Frau und gab vor, ihr Konto sei gehackt worden. Kurze Zeit später erschien ein weiterer angeblicher Mitarbeiter an der Haustür. Im Vertrauen händigte die Seniorin ihre Bankkarte aus und verriet den Tätern – durch geschickte Fragen – sogar die Geheimzahl. Wenig später hoben die Betrüger Bargeld am Automaten ab. Erst als die Frau später selbst bei ihrer Bank anrief, erfuhr sie, dass weder ein Mitarbeiter angerufen noch jemand zu ihr geschickt worden war.
Der falsche Bankmitarbeiter wird in diesem Fall als schlank, etwa 1,70 Meter groß und hochdeutsch sprechend beschrieben.
Die Polizei warnt eindringlich:
Geben Sie niemals Bank- oder Kreditkarten sowie PINs an fremde Personen heraus – auch nicht, wenn diese sich als Mitarbeiter Ihrer Bank oder anderer Institutionen ausgeben, so die Polizei.