Der Aufschrei im Netz war am Montag (6. Juli) groß. Wie der „Schwarzwälder Bote“ gestern berichtete, verboten die Lehrer einer Schwarzwälder Schule das Tragen von „aufreizender Kleidung“ á la Hotpants & Co. Schülerinnen, die bei Temperaturen von über 30 Grad zu viel Haut zeigten, wurde ein T-Shirt in Übergröße verordnet. Das führte zu einem Shitstorm im Internet.
Hotpants-Verbot per Elternbrief
In einem Elternbrief der baden-württembergischen Schule aus Horb-Altheim hieß es ganz lapidar: „In letzter Zeit müssen wir gehäuft feststellen, dass Mädchen der Werkrealschule sehr aufreizend gekleidet sind“. Die Lehrerschaft entschloss sich deshalb „dass wir an unserer Schule keine aufreizende Kleidung dulden wollen“. Man wolle dadurch „zu einem gesunden Schulklima beitragen“, hieß es in dem Schreiben weiter.
Weite T-Shirts statt Hotpants
Schulleiterin Bianca Brissaud hatte den Brief auf Drängen der männlichen und weiblichen Lehrer aufgesetzt. In dem Dokument, welches der Zeitung vorliegt, heißt es weiter: „Wer zu aufreizend gekleidet ist (bauchfreies Shirt, Hotpants…), der bekommt von der Schule ein großes T-Shirt gestellt…“ Dieses soll dann jeweils bis zum Ende des Schultages getragen werden.
In der Regel keine Kleidungsvorschrift
An öffentlichen Schulen gilt in Deutschland in der Regel die Kleidungsfreiheit – sprich, Schülerinnen und Schüler dürfen tragen, was sie wollen. Sollte die Schule aber der Meinung sein, der Schulfrieden würde durch eine aufreizende Kleidung gestört, dann könne das Kollegium aber eingreifen und Maßnahmen erteilen.
Shitstorm in den sozailen Netzwerken
In den sozialen Netzwerken via Twitter fing sich die Schule in Baden-Württemberg nach dem Bekanntwerden des Berichtes unter dem Hashtag #hotpantsverbot einen klassischen Shitstorm ein. Die Vielzahl der Kommentare verteidigte die Freizügigkeit in der Sommerhitze. Andere User suchten einen Ausweg und brachten eine einheitliche Schulkleidung in die Diskussion ein. Auch wir diskutieren und Ihr könnt gern mitmachen auf unserer Facebook-Seite!