Ein 33-jähriger Busreisender aus Ghana ist am Samstag (28. September) am Hauptbahnhof Hof ins Visier der Bundespolizei geraten. Die Beamten aus Selb kontrollierten gegen 17 Uhr mehrere Passagiere eines Fernreisebusses auf der Strecke Berlin–München. Dabei legte der Mann einen gültigen Reisepass vor und erklärte, er sei aus Dänemark eingereist, um Verwandte in München zu besuchen.
Visum für Dänemark kurz vor Ablauf
Eine Überprüfung ergab jedoch, dass er lediglich über ein sieben Tage gültiges Visum für Dänemark verfügte und noch am selben Abend ein Rückflug nach Ghana gebucht war. Bei der Befragung verstrickte sich der 33-Jährige in Widersprüche, sodass der Verdacht entstand, dass das Visum unter falschen Angaben erwirkt wurde. Unter anderem erklärte der Mann, er sei Imker und habe in Kopenhagen an einer Tagung für Bienenzüchter teilnehmen wollen. Schließlich räumte er ein, mit falschen Angaben versucht zu haben, dauerhaft in Deutschland zu bleiben.
Mann in Abschiebehaft
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise, unerlaubten Aufenthalts und Visaerschleichung ein. Nach den strafprozessualen Maßnahmen wurde der Mann am Sonntag dem Amtsgericht Hof vorgeführt. Ein Richter ordnete Abschiebungshaft an. Der Ghanaer befindet sich derzeit in der Abschiebehaftanstalt Hof und wartet auf seine Rückführung.