Mi, 05.08.2015 , 18:01 Uhr

Kulmbach: Kampf gegen Blaualgen an der Kieswäsch

Nachdem Ende letzter Woche Blaualgen an der Kieswäsch aufgetreten sind, hat die Stadt Kulmbach in Abstimmung mit den Fachbehörden sofort umfangreiche Gegenmaßnahmen eingeleitet. Diese zeigen erste Wirkung. Das Badeverbot bleibt aber erst einmal bestehen.

Vorbeugung seit Saisonstart

Beim erstmaligen Auftreten der Blaualgen im letzten Jahr hatten sich die Vertreter von Stadt, Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt auf vorbeugende Maßnahmen verständigt. So entfernt der städtische Bauhof schon während der gesamten Saison den anfallenden Gänsekot sowohl auf der Liegewiese als auch – wo möglich – im Gewässer. Die Grünflächen rund um den Badebereich werden vom städtischen Bauhof besonders kurz geschnitten. Mit den örtlichen Jägern wurde vereinbart, eine verträgliche Dezimierung des Gänsebestandes vorzunehmen bzw. zu versuchen, diese zu vertreiben. Die Wasserqualität wird außerdem in einem engmaschigen Turnus zusätzlich zu den vorgeschriebenen Kontrollen permanent überwacht.

Notfallplan bei Algenbefall

In Kulmbach gibt es einen sogenannten Notfallplan zur Bekämpfung der Algen. Er wurde letzte Woche sofort in Kraft gesetzt und beinhaltet folgende Punkte:

Erste Erfolge spürbar – Badeverbot bleibt trotzdem

Dank des schnellen Eingreifens, ist die Ausbreitung der Algen in diesem Jahr bislang nur auf etwa einem Zehntel der Fläche im Vergleich zu 2014 festzustellen. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen erste Erfolge. Uwe Angermann, Geschäftsleitender Beamter der Stadt Kulmbach: „Wir werden weiterhin mit unverändert hoher Intensität das Gewässer säubern, Material entfernen und absaugen. Wir hoffen, dass sich so der positive Trend bestätigt und sich die Situation bald wieder entspannt.“ Gesundheitsamt und Wasserwirtschaftsamt beproben das Gewässer weiterhin. Wann die Kieswäsch wieder zum Baden freigegeben werden kann, steht noch nicht fest.

Ursachen für die Blaualgen unbekannt

Zu den genauen Ursachen der Blaualgenvermehrung können die Experten keine eindeutige Aussage treffen. So teilt das zuständige Wasserwirtschaftsamt Hof der Stadt Kulmbach mit, dass alle untersuchten Messparameter des Gewässers wie z.B. Sauerstoff-, Phosphor- oder Stickstoffgehalt unauffällig sind. Extrem begünstig wird das Algenwachstum aber von länger anhaltenden hohen Temperaturen mit Trockenheit und hoher Lichtintensität. Zudem hat die Kieswäsch keinen Bach oder Fluss als Zulauf sondern wird ausschließlich von Quellen gespeist.

 

 



 

Badeverbot Beseitigung Blaualgen Kampf Kieswäsch Kulmbach Maßnahmen Oberfranken
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

22.08.2023 Badeverbot wegen Blaualgen: Auch Kieswäsch in Kulmbach betroffen Weil ein vermehrtes Auftreten von Cyanobakterien, besser bekannt als Blaualgen, in der Kieswäsch in Kulmbach festgestellt wurde, hat die Stadt auf Empfehlung des Gesundheitsamtes am Dienstag ein Badeverbot ausgesprochen. 09.10.2023 Bezirkswahl 2023: Ergebnis Stimmkreis 408 - Wunsiedel, Kulmbach Informationen und Ergebnisse 08.09.2023 "Ausdrückliche Badewarnung": Blaualgen am Badesee Baunach Das Gesundheitsamt am Landratsamt Bamberg entnahm am Badesee in Baunach (Landkreis Bamberg) Wasserproben zur Untersuchung auf Cyanobakterien. Das Ergebnis des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) war positiv! 06.09.2023 Rudufersee Michelau: Badeverbot ist wieder aufgehoben Seit knapp über zwei Wochen gab es für den Rudufersee bei Michelau (Landkreis Lichtenfels) ein Badeverbot wegen erhöhten Blaualgen-Werten. Dieses ist nun wieder aufgehoben. Das teilte das Landratsamt Lichtenfels am Mittwoch mit.