Die beiden renommierten Kulturschaffenden Anja Dechant-Sundby und Sigurd Sundby aus Weismain (Landkreis Kulmbach) haben konkrete Pläne für ein Theater in der Stadt Kulmbach. Erste Gespräche und gemeinsame Überlegungen mit der Stadt sind vielversprechend gelaufen, so geht es aus einer Pressemitteilung der Stadt Kulmbach am heutigen Freitag (17. April) hervor.
Theater soll Oberfrankens Kulturszene bereichern
Anja Dechant-Sundby und Sigurd Sundby waren an internationalen Projekten für Film und Theater beteiligt und sind beide seit gut zehn Jahren in Oberfrankens Kulturszene Zuhause, unter anderem an der Naturbühne Trebgast. Dabei nahm der Traum von einem eigenen Theater hier in der Heimat Anjas immer konkretere Gestalt an.
„In Oberfranken gibt in Bayreuth, Bamberg oder Coburg schon eine Reihe von groß- und einzigartigen Theatern. Hinzu kommen unzählige kleinere privat geführte Häuser, die mit großer Leidenschaft betrieben werden “ - sagt Sigurd Sundby. „Unser Ansatz ist eine multifunktionale kulturelle Begegnungsstätte.“
Kulmbach soll neues Theater bekommen
Bei der Suche nach dem passenden Standort hat sich das in Weismain beheimatete Ehepaar in ganz Oberfranken umgesehen. Bald geriet dabei die Stadt Kulmbach ins Blickfeld. Oberbürgermeister Henry Schramm bestätigt das:
„Ich finde es eine ganz tolle Initiative, die sicherlich überall in Oberfranken sehr positiv aufgenommen werden würde. Umso mehr freut es mich, dass das Vorhaben in Kulmbach angegangen werden soll. Meinen Nachfolger Herrn Ingo Lehmann habe ich bereits informiert und das Projekt mit ihm andiskutiert. Ich hoffe und bitte den neuen Stadtrat nun darum, das Vorhaben zu unterstützten. Es wäre ein echter Gewinn für unsere Stadt.“
Theater soll multifunktional werden
Auch zu möglichen Standorten im Stadtgebiet gibt es schon erste Überlegungen. Diese sollen aber erst in den städtischen Gremien erörtert werden. Das Angebot soll sich von klassischen Stücken über Komödien, bis hin zu aktuellen und familienfreundlichen Inszenierungen erstrecken und soll alle Interessierten über einen tiefgründigen und umfangreichen Theaterspielplan ansprechen. Zusätzlich sollen die „Türen“ für Schulen und Hobbyschauspieler geöffnet werden. Vernissagen, Handwerksausstellungen, Lesungen, Stand-Up Comedy, Musik-und Tanz-Events, Poetry-Slams, Firmenpräsentationen und außergewöhnliche Privatveranstaltungen sollen ebenfalls möglich sein. Deshalb schwebt den beiden ein rundes, architektonisch ansprechendes multifunktionales Gebäude vor.
Pläne werden städtischen Gremien vorgestellt
Ein angeschlossenes Theatercafé soll zum Verweilen, Diskutieren, und den Austausch mit den Künstlern einladen. Angestrebt wird eine Umsetzung nach ökologischen Gesichtspunkten, mit nachhaltigen Materialien aus der Region und barrierefrei gebaut. Finanziert werden soll das Projekt sowohl durch das Einwerben privater Mittel als auch durch die Akquise von Fördergeldern. Im nächsten Schritt würde das Ehepaar Sundby seine Pläne gerne den städtischen Gremien vorstellen, zum Beispiel dem Betriebsausschuss des Tourismus und Veranstaltungsservice.