Ob die Verhandlungen der Sozialpartner über den Fortbestand der Reifenproduktion im Hallstadter Michelin-Werk erst begonnen haben, haben bis Anfang Januar 2020 bereits 58 Mitarbeiter von Michelin eine neue Beschäftigung gefunden. Zudem liegen 165 weitere Jobangebote von externen Firmen vor. Darüber informierte am Freitag (10. Januar) das Landratsamt Bamberg.
Das ist eine erfreuliche Nachricht. Sie belegt, dass unsere gemeinsamen Bemühungen für die Beschäftigten greifen.
(Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg)
Ergebnisse der beiden Arbeitgebergipfel
Diese jetzt kommunizierten Zahlen sind das Ergebnis der beiden Arbeitgebergipfel am 9. Oktober und am 25. November 2019, zu denen Landrat Kalb in das Landratsamt sowie in das Hallstadter Werk eingeladen hatte. „Das ist ein beispielhafter Zusammenhalt in der Region“, dankte Kalb den Unternehmen in der Region und rief dazu auf, auch weiterhin jede freie Stelle zu melden.
Nächstes Treffen der Taskforce am 23. Januar
Am 23. Januar 2020 wird die eingerichtete Taskforce zum dritten Mal tagen. In ihr sitzen Unternehmen, Betriebsräte, Kammern und Verwaltungen am Tisch, um die Unterstützung für die Michelin-Beschäftigten zu koordinieren. In diesem Gremium geht es vor allem um Beschäftigungsmöglichkeiten sowie um Weiterbildung und damit um kurz- und mittelfristige Maßnahmen. Mittel- und langfristige Lösungsansätze für die Autozulieferer in der Region Bamberg mit rund 20.000 Beschäftigten will Landrat Johann Kalb mit allen Beteiligten in der Regionalen Entwicklungsgesellschaft RITA (Regionale Entwicklung Transformation Autoindustrie) erarbeiten. Hier findet die erste Sitzung am 5. Februar statt.
Im Michelin-Werk Hallstadt sind rund 860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 2021 soll der Betrieb geschlossen werden.