Fr., 21.03.2025 , 10:59 Uhr

Landkreis Hof

Nach Auslieferung aus der Ukraine in Haft: Ex-Soldat aus dem Landkreis Hof soll mehrere Vergewaltigungen begangen haben!

Der Angeklagte soll zudem Kinderpornographie verbreitet haben

Nach jahrelangen Ermittlungen und einer internationalen Fahndung wurde ein ehemaliger Bundeswehrsoldat aus dem Hofer Land, der schwerer Sexualstraftaten verdächtigt wird, jetzt nach Deutschland ausgeliefert. Die Ermittler fanden belastendes Material auf sichergestellten Datenträgern – darunter waren mutmaßliche Vergewaltigungsvideos.

Festnahme im Februar in der Ukraine

Die Kriminalpolizei Hof und die Zentralstelle Cybercrime Bayern ermitteln gegen einen 30-jährigen ehemaligen Bundeswehrsoldaten aus dem Landkreis Hof. Ihm wird der dringende Tatverdacht mehrerer Vergewaltigungen sowie weiterer schwerer Straftaten zur Last gelegt. Nach seiner Festnahme in der Ukraine im Februar wurde er vor wenigen Tagen nach Deutschland ausgeliefert und befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Ermittlungen beginnen im Februar 2022

Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten begannen im Februar 2022, nachdem die halbstaatliche US-Organisation National Center For Missing & Exploited Children (NCMEC) Hinweise auf den Versand kinderpornografischer Bilddateien im Juni 2021 über eine Online-Plattform meldete. Ermittler stellten fest, dass der entsprechende Account mutmaßlich von dem heute 30-Jährigen genutzt wurde.

Wohnungsdurchsuchungen im März 2022

Im März 2022 wurden im Zuge der Ermittlungen Wohnräume des Beschuldigten im Landkreis Hof sowie eine weitere Adresse in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Dabei stellten die Beamten mehrere Datenträger sicher, ebenso Munition aus Bundeswehrbeständen sowie einen selbstgebauten Molotowcocktail.

Verdächtige taucht in der Ukraine unter

Kurze Zeit später begab sich der Mann in die Ukraine, wo er angab, aufseiten der ukrainischen Streitkräfte an der Front gegen Russland zu kämpfen. Aufgrund seines untergetauchten Aufenthalts erwirkte die Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg im September 2022 einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr. Die ukrainischen Behörden wurden daraufhin um seine Festnahme und Auslieferung ersucht.

Ermittler entdecken belastendes Material

Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdeckten die Kriminalbeamten auf den sichergestellten Datenträgern selbstgefertigte Videos, die mutmaßlich Vergewaltigungen mehrerer Frauen zeigen. Zudem soll der Beschuldigte diese Aufnahmen auf einer pornografischen Plattform veröffentlicht haben. Darüber hinaus fanden die Ermittler kinderpornografische Inhalte im vierstelligen Bereich.

Anfang der Woche erfolgte die Auslieferung

Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde im Dezember 2023 ein weiterer Haftbefehl erlassen. Nach intensiven Verhandlungen mit den ukrainischen Behörden erfolgte schließlich im Februar 2025 die Festnahme des Beschuldigten im Nordosten der Ukraine. Nach einer rechtskräftigen Entscheidung zur Auslieferung wurde der 30-Jährige am 17. März 2025 über Polen nach Deutschland überstellt und am Dienstag (18. März) einem Ermittlungsrichter in Bamberg vorgeführt. Dieser setzte die Haftbefehle abschließend in Vollzug.

Vorwurf: Drei Vergewaltigungen und die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte

Der Beschuldigte sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihm werden unter anderem drei Fälle von Vergewaltigung sowie die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte vorgeworfen. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Datenträger, dauern weiterhin an.

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