Ab dem kommenden Mittwoch (21. April) bis Donnerstag findet zum achten Mal in Oberfranken der 24-Stunden-Blitzmarathon statt. Ziel der Aktion ist es, Verkehrsunfälle durch hohe Geschwindigkeit, insbesondere auf den Landstraßen, zu reduzieren. In den Vorjahren waren überhöhte Geschwindigkeiten die Hauptunfallursache für schwere oder tödliche Verkehrsunfälle, so das Polizeipräsidium am Montag (19. April). Erstmals im Einsatz wird auch der sogenannte Enforcement Trailer sein.
Mehr Menschen sterben an Verkehrsunfällen als an Mord oder Totschlag
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberfranken kommen jedes Jahr in Bayern dreimal so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, als durch Mord oder Totschlag. Statistisch gesehen ist jeder dritte Einwohner Bayerns in seinem Leben an einem Verkehrsunfall mit Verletzten beteiligt. Rasen tötet Menschen. Dabei ist es für die Opfer und ihren Angehörigen egal, ob sie Geschädigte eines Verkehrsunfalls oder eines Verbrechens werden, heißt es weiter im Schreiben.
Im vergangenen Jahr 23 Prozent weniger Unfälle
Im Jahr 2020 sanken die Verkehrsunfälle in Oberfranken um 23 Prozent. Das sind insgesamt 1.334 Unfälle. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 betrug die Zahl der Unfälle 1.735. Der Rückgang könnte auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sein, da der Verkehr auf den Straßen weniger wurde.
491 Verkehrsteilnehmer überschreiten im Jahr 2019 die erlaubte Geschwindigkeit
Wegen der Pandemie wurde die Aktion im vergangenen Jahr ausgesetzt. Beim Blitzmarathon im Jahr 2019 (vom 3. bis zum 4. April) stellte die Polizei 491 Geschwindigkeitssünder fest. Das trotz frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Den traurigen Höchstwert mit 153 km/h bei erlaubten 100 Stundenkilometern, erreichte ein Verkehrsteilnehmer auf der B173 bei Köditz im Landkreis Hof.
Erstmals der Enforcement Trailer im Einsatz
Der sogenannte Enforcement Trailer wird erstmals beim Blitzmarathon eingesetzt. Dabei handelt es ich um einen Anhänger mit Messtechik. Dieser kann im Bereich von Unfallschwerpunkten für mehrere Tage am Stück aufgestellt werden. Er ist mit „Geschwindigkeitsmessung“ und „Polizei“ kenntlich gemacht.
Die rund 2.100 Messstellen in Bayern sind unter der Internetseite www.innenministerium.bayern.de einsehbar.