Im Zuge eines Schockanrufs gelang der Polizei in Coburg am Mittwoch (15. November) die Festnahme einer Geldabholerin. Der Zugriff erfolgte kurz nach der Geldübergabe, nachdem das Betrugsopfer stutzig wurde. Die festgenommene 18-jährige Polin sitzt jetzt hinter Gittern.
Übliche Masche eines Schockanrufs
Wie die Polizei mitteilte, riefen die Betrüger am Mittwoch bei dem 58-Jährigen an und servierten ihm die Geschichte eines schweren Verkehrsunfalles, den seine Tochter verursacht haben soll. Um eine Haftstrafe abzuwenden, übergab der Mann in der Nähe des Landgerichts in Coburg eine fünfstellige Bargeldsumme an eine Geldabholerin.
Dem Betrugsopfer kommen Zweifel
Nachdem die Frau, statt mit der „Kaution“ zum Landgericht zu gehen, in einem Parkhaus verschwand, kamen dem 58-Jährigen Zweifel an der Geschichte. Er nahm die Verfolgung auf und konnte verhindern, dass die Frau mit der Beute in das Fluchtauto stieg. Ihr Komplize wartete in einem rostbraunen Ford Fiesta und floh, als er bemerkte, dass die Übergabe wohl schief lief. In der Folge konnte die 18-jährige Polin von der alarmierten Polizei festgenommen werden.
Am Donnerstagnachmittag (16. November) wurde die 18-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg erließ dieser einen Haftbefehl gegen die Frau. Anschließend wurde sie in ein Gefängnis eingeliefert.