Insgesamt 23 Millionen Euro an Steuern soll eine oberfränkische Firma unterschlagen haben. In diesem Fall ermitteln aktuell die Staatsanwaltschaft Hof und der Zoll. Demnach geht es um falsch deklarierte Solarmodule. Eine mutmaßliche Steuerhehlerei steht im Raum, bei der zehn Personen involviert sein sollen.
Solarmodule bei der Einfuhr nach Deutschland falsch deklariert
Die betroffene Firma soll in den Jahren 2015 bis 2016 im großen Stil Solarmodule aus China gekauft haben. Diese wurden dann aber bei der Einfuhr falsch deklariert. Anstelle von China gaben die Importeure andere asiatische Länder wie Vietnam, Malaysia, Taiwan oder Indien an. Der Grund: So sparte man sich unter anderem Antidumpingzölle auf chinesische Solarmodule, die damals bei der Einfuhr nach Deutschland hätten gezahlt werden müssen.
Umfangreiche Firmendokumente sichergestellt
Mit rund 70 Zollbeamten und der Steuerfahndung Nürnberg wurde bereits Ende Oktober das betreffende Firmengelände durchsucht. Dabei stellten die Ermittler zahlreiche Dokumente sicher. Die Auswertung der umfangreichen Beweismittel dauert noch an. Mit dem Verweis auf das Steuergeheimnis gab die Hofer Staatsanwaltschaft weder den Firmennamen, noch den Sitz des Unternehmens in Oberfranken an.