Mo., 22.09.2025 , 13:13 Uhr

Oberfranken

Tödliche Fahrradunfälle 2025: Zahl bis Ende August bereits auf dem Höchststand

Polizei zieht zum Ende der Radsaison vorläufige Bilanz

Zum nahenden Abschluss der diesjährigen Fahrradsaison hat das Polizeipräsidium Oberfranken eine vorläufige Bilanz gezogen. Vor allem bei den tödlichen Unfällen wird bis zum Ende des Jahres ein Höchststand befürchtet.

Bereits zwölf Radfahrer tödlich verunglückt

So starben bis Ende August 2025 starben bereits zwölf Radfahrer in Oberfranken – ein historischer Höchststand für diesen Zeitraum. 2024 gab es im gleichen Abschnitt neun Todesopfer, bis zum Ende des Jahres waren es 13. Wenn die Zahl für 2025 noch weiter ansteigt, könnte dies zu einem historischen Jahreshöchststand führen.

Zudem passierten bisher insgesamt 933 Verkehrsunfälle mit Fahrrad oder Pedelec. Dabei wurden 196 Fahrer schwer verletzt, 659 leicht. Im Jahr 2024 passierten bis Ende August 930 Fahrradunfälle.

Polizei rät zum Tragen eines Helms 

Obwohl es keinen Zweifel darüber gibt, dass ein passender Helm Verletzungen verhindern und Leben retten kann, trug von den registrierten Unfallopfern nur jeder Zweite einen Fahrradhelm

Polizeipräsidium Oberfranken

Kleinkind ohne Helm in Anhänger schwer verletzt

Als gute Argumente zum Helmtragen sollen laut Polizei die Schilderung zweier Fälle aus Hof und Coburg dienen. So fuhr Ende August ein Vater in Hof mit seinem einjährigen Sohn Fahrrad, das Kind transportierte er in einem Fahrradanhänger. Als das Rad über einen Gullideckel fuhr, kippte der Anhänger zur Seite. Das Kind, das keinen Helm trug, wurde dabei schwer verletzt. Ein Anhänger biete im Fall eines Sturzes wenig Schutz, auch dort sollten Kinder einen Helm tragen. Dieser Gefahr müssten sich Eltern bewusst sein.

Sechsjährige erleidet schlimme Kopf- und Augenverletzungen

Auch in Coburg passierte ein Unfall mit einem schwer verletzten Kind. Dort rollt eine Sechsjährige einen Berg hinunter, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte gegen ein Brückengeländer. Sie erlitt bei dem Unfall schwerste Kopf- und Augenverletzungen zu. Auch sie trug keinen Fahrradhelm

Frau muss ins künstliche Koma versetzt werden

Im August musste eine 69-Jährige nach einem Fahrradunfall ins künstliche Koma versetzt werden. Als sie mit ihrem Lebensgefährten auf einem Radweg in Forchheim stürzte sie und verletzte sich schwer am Kopf. Sie trug ebenfalls keinen Helm.

Statistik belegt Sicherheitsaspekt beim Helm tragen 

Die Polizei appelliert an alle, die sich trotz des Herbstwetters nicht vom Radfahren abhalten lassen: Mit einem Helm fahre man sicherer. Dies belege die Unfallbilanz eindeutig.

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