Di., 11.02.2025 , 14:00 Uhr

Stadt Bayreuth

+UPDATE+ Schwurgericht Bayreuth: Roland K. muss 12 Jahre hinter Gitter

Urteil ist noch nicht rechtskräftig

UPDATE (11. Februar, 14.00 Uhr)

Im Strafverfahren wegen Mordes an einem Mann im Februar 2023 in Mainleus im Landkreis Kulmbach – TVO hat mehrfach darüber berichtet – ist heute (11. Februar) das Urteil gegen den 41-jährigen Roland K. gefallen. Wegen gefährliche Körperverletzung in Tatmehrheit mit Anstiftung zum Mord muss K. für 12 Jahre hinter Gitter. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Roland K. hat eine Woche Zeit, um Revision einzulegen.

Roland K. musste sich seit dem 13. Januar 2025 vor dem Schwurgericht der 1. Strafkammer des Landgerichts Bayreuth verantworten. Die Kammer hatte insgesamt zehn Hauptverhandlungstermine bis zum 11. Februar 2025 anberaumt.

Mann in Wohngemeinschaft lebensgefährlich verletzt

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth wirft dem Angeklagten gefährliche Körperverletzung in Tatmehrheit mit Anstiftung zum Mord vor. Das Opfer, das zum Tatzeitpunkt in einer Wohngemeinschaft in Mainleus im Landkreis Kulmbach mit dem Angeklagten und zwei weiteren Tätern, die bereits verurteilt wurden, wohnte, soll in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2023 in der gemeinsamen Wohnung nach einem Streit vom Angeklagten zunächst mit einer Krücke geschlagen und verletzt worden sein. Bei dem anschließenden Streit zwischen einem der weiteren Täter und dem Opfer wurden dem Mann zahlreiche weitere Schläge unter anderem mit einem Werkzeug versetzt, wodurch der Geschädigte – wie auch von den anderen Beteiligten bemerkt – massive lebensgefährliche Verletzungen erlitten haben soll.

Leiche wird im Wald versteckt

Um die Taten zu verdecken, soll der Angeklagte die weiteren beteiligten Täter angewiesen haben, den Mann aus dem Haus zu bringen. Diese legten das Opfer in einen Lieferwagen, wo er an den Folgen der massiven Verletzungen kurz nach dem Abtransport aus der Wohnung verstorben sein soll. Die Leiche des Tatopfers wurde am 14. Februar 2023 in der Nähe des Tatortes im Kasendorfer Ortsteil Peesten in einem Wald aufgefunden.

Verhandlungsfähigkeit aufgehoben

Das Verfahren gegen Roland K. konnte zunächst wegen dessen Verhandlungsunfähigkeit nicht weitergeführt werden. Seit August 2024 konnte er aber nach Erhebung der Anklage in Untersuchungshaft genommen werden und das Hauptverfahren eröffnet werden.

21 Zeugen waren geladen

Insgesamt 21 Zeugen wurden zur Vernehmung geladen. Zudem wirkten zwei Sachverständige für forensische Psychiatrie und Rechtsmedizin an der Hauptverhandlung mit.

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