Fr, 16.05.2014 , 10:46 Uhr

Vorsicht: Abzocke über Soziale Netzwerke und SMS

In den letzten Wochen kommt es in Oberfranken immer wieder zu Betrügereien über Soziale Netzwerke und per SMS. Die Kripo Coburg verzeichnet allein in der vergangenen Woche sieben Fälle von SMS-Abzocke, die über ein soziales Netzwerk ihren Anfang gefunden hat. Unter dem Namen eines befreundeten oder verwandten Facebook-Mitglieds nehmen die Betrüger über das soziale Netzwerk Kontakt auf. Zuvor haben sie illegal eine Kopie des eigentlichen Nutzerprofils erstellt. Mit dem fremden Profil schreiben die Kriminellen die in den Kontakten öffentlich angegebenen Personen an und bitten unter einem Vorwand um die Übermittlung ihrer Handynummern. Hierzu geben die Täter oftmals an, die Daten des ursprünglichen Profils verloren zu haben. Die Täter vervielfältigten auch die Originalbilder und stellen diese in das neue Profil ein. Alternativ „hacken“ die Unbekannten sich in das Profil des eigentlichen Nutzers, um dort an Kontaktdaten zu gelangen. Auffällig ist, dass es sich im Gegensatz zu früher nicht mehr vorwiegend um türkischstämmige Geschädigte handelt, sondern nun vermehrt auch Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit betroffen sind. Mehrere hundert Euro haben die Unbekannten so in den letzten Wochen ergaunert.

Betrüger nutzen SMS-Bezahlsysteme

Die Betrüger wenden sich dann mit der Telefonnummer an mobile Zahlungsanbieter, wie das SMS-Bezahlsystem „Zong“ oder „PayPal“, mit deren Hilfe sich im Internet digitale Einkäufe tätigen lassen. Auch bei den letzten Betrugsfällen geben die Täter mit den Handynummern der Geschädigten bei einem solchen Serviceanbieter Zahlungen in Auftrag. Der jeweilige Anbieter übermittelt daraufhin per SMS Transaktionsnummern auf das Mobiltelefon, die zur Bestätigung der Bezahlvorgänge dienen. Diese sollten die Geschädigten über das soziale Netzwerk an ihren vermeintlichen Facebook-Bekannten weiterleiten, was in allen Fällen auch geschehen ist. Erst mit Erhalt  der nächsten Telefonrechnung, die im Auftrag der mobilen Zahlungsanbieter belastet ist, fällt den Betrugsopfern der Schwindel auf.

Bundesweite Betrugsmasche

Die oberfränkische Kriminalpolizei hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Bei den geschilderten Vorgehen handelt es sich um ein bundesweit auftretendes Phänomen. Weitere Betrugsversuche mit dieser oder einer ähnlichen Masche sind daher nicht ausgeschlossen.

Die Polizei rät deshalb:

 



 

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