Wie die Polizei Ebermannstadt im Landkreis Forchheim mitteilte, hat sich eine Mitte Februar angezeigte Unfallflucht mit einem Traktor und einem verletzten Baby anders abgespielt als zunächst angegeben. Wir berichteten! Die Beamten ermitteln jetzt gegen den 32-jährigen Vater wegen des Vortäuschens einer Straftat.
Baby wurde am Kopf verletzt
Am 20. Februar schilderte der Mann bei der Polizei, dass er zusammen mit seiner acht Monate alten Tochter im Kinderwagen auf einem Feldweg spazieren war. Hierbei sei ein Traktor mit überhöhter Geschwindigkeit an den beiden vorbeigefahren. Durch aufwirbelnde Steine habe sich seine Tochter am Kopf verletzt. Der Traktorfahrer sei geflüchtet.
Polizei hatte schnell Zweifel
Aufgrund der Angaben des Mannes ermittelten die Polizeibeamten gegen den unbekannten Traktorfahrer wegen Unerlaubten Entfernens vom Unfallort und suchten Zeugen des Vorfalls. Bereits zu Beginn der Ermittlungen kamen den Polizisten aber Zweifel an der geschilderten Version des Vaters. Die gesicherten Spuren stimmten nicht mit der Geschichte überein. Nach hartnäckigen Vernehmungen steht nun fest, dass der Mann damals gelogen hatte.
Kinderwagen war mit Tochter umgekippt
Am Tag des vermeintlichen Unfalls hatte sich der Kinderwagen auf dem Feldweg in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit selbstständig gemacht und war samt der Tochter in einen Graben gekippt. Hierbei hatte sich das Mädchen an der Stirn verletzt. Aus Angst vor möglichen Konsequenzen erfand der Familienvater die Geschichte mit dem Traktor. Der Mann zeigte sich gegenüber den Polizisten aus Ebermannstadt geständig. Für den vorgetäuschten Sachverhalt wird er sich nun strafrechtlich verantworten müssen.