Seit Dienstag (16. Juni) kann die Corona-Warn-App heruntergeladen werden. Die App soll im Kampf gegen die Ausbereitung des Coronavirus helfen und Infektionsketten stoppen. Die Nutzung ist freiwillig.
App informiert Nutzer im Fall eines positiven Corona-Befundes
Technisch nutzt die Warn-App den Kurzstreckenfunkstandard Bluetooth auf Smartphones, um zu messen, wie lange sich Nutzer begegnen und wie groß der Abstand dabei etwa ist. Dafür tauschen die Geräte verschlüsselte Zufallscodes aus, die für zwei Wochen auf dem Smartphone gespeichert werden. Im Fall eines positiven Corona-Befundes, berechnet die App das Infektionsrisiko und benachrichtigt alle gespeicherten Kontaktpersonen anonym.
Behörden und Betreiber sollen keinen Zugriff auf die Nutzerdaten haben
Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstag (16. Juni) informierte, sollen Behörden und Betreiber der App keinen Zugriff auf die Nutzerdaten haben. Die App würde weder Namen und Telefonnummern oder Standorte speichern. Sie funktioniert ohne Anmeldung. Die anonymisierten Daten werden lediglich dezentral auf dem eigenen Smartphone gespeichert und nach zwei Wochen gelöscht.
„Die App ist unser digitales Gedächtnis im Kampf gegen die Pandemie. Sie merkt sich unsere Begegnungen - auch mit Menschen, die wir nicht persönlich kennen. Das können zum Beispiel Menschen sein, denen wir in Bus oder Bahn begegnen. Wenn ein Nutzer sich als infiziert meldet, schlägt die App Alarm und benachrichtigt alle seine aufgezeichneten Kontakte. Das ist ein großer Fortschritt bei der Suche nach Kontaktpersonen und unterstützt die wertvolle Arbeit unserer Gesundheitsämter ungemein.“
(Melanie Huml, Gesundheitsministerin von Bayern)