Die Verantwortlichen der 2. Basketball Bundesliga haben die Spielpläne für die kommende Saison 2020/2021 in der Liga veröffentlicht. Nach einer Abstimmung aller Klubs am Dienstagabend (18. August) wurde beschlossen, die neue Spielzeit am 16. Oktober zu starten. Für den BBC Coburg bedeutet dies, dass in jedem Fall mindestens zwei Heimspiele vor leeren Rängen stattfinden werden, da vor dem 1. November Zuschauer nicht erlebt sind.
Oktober-Heimspiele ohne Publikum
Derzeit ist geplant, dass die Vestestädter ihren Saisonauftakt am 17. Oktober bei Aufsteiger EPG Baskets Koblenz bestreiten. Am Wochenende darauf wartet mit den TSV Oberhaching Tropics ein Geisterspiel (25. Oktober, 16:00 Uhr) auf den BBC. Am 31. Oktober (19:00 Uhr) ist mit BiS Speyer ein zweites Spiel vor leeren Rängen auf der Lauterer Höhe geplant.
Für uns ist das natürlich keine gute Nachricht, denn ohne unsere Fans ist ein Spiel auf der Lauterer Höhe nicht das gleiche. In Gesprächen mit dem Gesundheitsamt ist aber schnell klar geworden, dass angesichts der Gesetzeslage in Bayern eine Zulassung von Zuschauern vor dem 1. November in Coburg keinesfalls in Betracht kommt.
(Carsten Richter, Kaufmännischer Leiter des BBC Coburg)
Zuschauer beim A73-Derby in Erfurt möglich
Zudem ist derzeit noch unklar, ob Fans bei Auswärtsspielen den BBC Coburg unterstützen können. Laut der Coburger Pressemitteilung plant beispielsweise Thüringen, ab September wieder Zuschauer bei Hallensportarten zuzulassen. Somit könnten Coburger Fans beim „A73-Derby“ mit den Basketball Löwen Erfurt ihre Mannschaft anfeuern. Liga-Konkurrent Frankfurt gab unterdessen bekannt, dass bei den Heimspielen der Skyliners aufgrund der baulichen Gegebenheiten keine Zuschauer zugelassen werden.
Saison ohne Fans für Coburg doppelt tragisch
Für die Coburger wäre eine Spielzeit ohne Zuschauer emotional, wie auch finanziell eine große Bürde. Intern reifen im Verein aber bereits Überlegungen, wie die Situation durch andere Maßnahmen abgemildert werden kann.
Wir haben mit den Sponsoren, mit denen wir bereits gesprochen haben, auch zu diesem Thema sehr gute Gespräche gehabt. Jetzt hoffen wir, dass wir auch bei potentiellen neuen Partnern Verständnis für diese besondere Situation erhalten. Der Spitzensport in unserer Region hat nur eine Chance zu überleben, wenn alle Seiten – die Klubs, die Wirtschaft und die Kommunen – gemeinsam für dieses Ziel arbeiten. Wir sind intern bereits in Planungen für Livestreams und andere Möglichkeiten, um unsere Fans an unseren Spielen gebührend teilhaben lassen zu können. Klar ist aber auch, dass wir ausbleibende Zuschauereinnahmen kompensieren müssen.
(Wolfgang Gremmelmaier, BBC-Geschäftsführer des BBC)