Es ist tropisch heiß in ganz Oberfranken. Das Quecksilber steigt auf irgendwas über 30 Grad. Auch Nachts kühlt es nicht wirklich ab. Und Regen ist erst einmal überhaupt keiner in Sicht. Die Region ist knochentrochen. Seit dem gestrigen Donnerstag (25. Juli) herrscht in einigen Teilen Oberfrankens die höchste Waldbrandstufe (Stufe 5). Wir berichteten! Die Lage ist also angespannt und immer wieder brennen Wälder, Wiesen, Feldern und Böschungen.
Rasend schnell breiteten sich am frühen Freitagabend (26. Juli) die Flammen in Stegaurach (Landkreis Bamberg) aus. Ursprünglich geriet lediglich ein Feld bei Erntearbeiten in Brand. Jedoch sorgten Windböen für eine extreme Ausbreitung innerhalb kurzer Zeit. Großalarm für die Feuerwehren im Landkreis Bamberg, die alle nach Stegaurach eilten. Vor Ort standen die Einsatzkräfte dann vor einer Wand aus Flammen. Glücklicherweise gelang es den Einsatzkräften, das Flammeninferno direkt vor einer Wohnbebauung zu stoppen – gerade einmal 50 Meter lagen noch dazwischen. Laut Feuerwehr brannten rund 10 Hektar. Laut News5 wurden ebenfalls zwei Getreideanhänger von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung lösten die Behörden KatWarn, ein spezielles Warnsystem, für den Landkreis und die Stadt Bamberg aus. Insgesamt 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort und kämpften gegen das Feuer. Zwei Feuerwehrmänner kollabierten aufgrund der Hitze und mussten ambulant behandelt werden.
Großalarm für die Feuerwehren im Landkreis Bayreuth heißt es auch am Freitagnachmittag (26. Juli). Auf einem Feld bei Hummeltal (Landkreis Bayreuth) ist aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Der Brand griff relativ schnell auf den angrenzenden Wald über. Jedoch hatten Feuerwehrmänner die Ausbreitung rasch im Griff. Die Landwirte unterstützen bei der Brandbekämpfung, indem sie das Stroh abmähen. Hierbei entfacht, laut News5, das Feuer immer wieder auf ein Neues. Wie lange sich die Löscharbeiten noch hinziehen und wie groß der betroffene Bereich ist, ist aktuell noch nicht abschätzbar.
Aus unbekannter Ursache geriet am Freitag (26. Juli) kurz vor 15:00 Uhr ein Gerstenfeld in Wasserknoden bei Bad Berneck (Landkreis Bayreuth) in Brand. Das Feld befindet sich direkt neben der A 9, auf Höhe der Anschlussstelle Marktschorgast. Zehn Feuerwehren aus dem Umkreis mit insgesamt 120 Einsatzkräften sowie benachbarte Landwirte mit ihren Wasserfässern konnten den Brand recht schnell unter Kontrolle bringen und ein weiteres Ausbreiten verhindern. Trotzdem brannten circa fünf Hektar Gerstenfeld nieder. Dem Landwirt ist dadurch ein Schaden von circa 7.000 Euro entstanden. Es wurde sogar die Böschung direkt neben der A 9 in Mitleidenschaft gezogen, so dass ein Fahrstreifen in Richtung Berlin gesperrt werden musste.
Zahlreiche Feuerwehrkräfte waren am Donnerstagabend (25. Juli) bei einem Brand in einem Waldstück nahe des Ortsteils Cottenbach im Einsatz. Gegen 19:00 Uhr teilten Zeugen den brennenden Waldboden, zwischen Heinersreuth und Cottenbach, etwa 300 Meter neben der Kreisstraße BT14 mit. Feuerwehreinsatzkräfte mehrerer Wehren waren innnerhalb kürzester Zeit vor Ort und konnten die Flammen auf rund 300 Quadratmetern unter Kontrolle bringen und löschen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf zirka 250 Euro. Die ermittelnden Beamten des Fachkommissariats der Kripo Bayreuth können Brandstiftung derzeit nicht ausschließen. Zeugen, die am frühen Donnerstagabend Beobachtungen bei dem Wald zwischen Heinersreuth und Cottenbach gemacht haben, melden sich bitte bei der Kripo Bayreuth unter der Telefonnummer 0921/506-0.
Am Donnerstagabend (25. Juli) gegen 19:40 Uhr wurde ein Brand am Ende der Ortsverbindungsstraße von Ludwigsstadt zum Rennsteig gemeldet. Aus noch unbekannter Ursache war eine Fläche mit Gras, Büschen und kleinen Bäumen in der Größe eines Fußballfeldes in Brand geraten. Durch das schnelle und massive Eingreifen von sieben umliegenden Freiwilligen Feuerwehren und Landwirten mit ihren Güllefässern konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht und somit ein weiteres Ausbreiten des Feuers in den Hochwald verhindert werden. Außerdem waren noch das THW aus Kronach und Naila sowie die Bergwacht und das BRK im Einsatz. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.
Am Donnerstagmittag (25. Juli) ging auf der Staatsstraße 2262 ein Traktor aufgrund eines technischen Defekts in Flammen auf. Durch Funkenflug breitete sich das Feuer auf die benachbarten landwirtschaftlichen Felder aus. Der Traktor und sein Anhänger brannten komplett aus. Der Flächenbrand auf dem Feld drohte auf ein angrenzendes Waldstück überzugreifen. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte konnten Schlimmeres verhindern und den Brand löschen. Aufgrund der starken Verunreinigung durch Öl und Benzin, musste die Straße noch bis 18:00 Uhr gesperrt bleiben. Die Schadenshöhe konnte laut Angaben der Polizei bislang noch nicht benannt werden.
Am Donnerstagnachmittag (25. Juli) wurden die Feuerwehren Heroldsbach/Thurn und Hausen, sowie Kräfte des Landkreises Forchheim zum Brand einer Ballenpresse in Heroldsbach alarmiert. Schon von Weitem war eine schwarze Rauchwolke zu sehen. Die Rettungskäfte eilten zum Brandort, wo schon Traktoren mit Pflügen die Flammen bekämpften. Als vordringlichste Aufgabe wurde die Ausbreitung auf das Feld verhindert. Zeitgleich wurde die brennende Presse mit Wasser abgekühlt und anschließend mit einem Schaumrohr abgelöscht. Ein Landwirt stand sofort mit seinem 5.000 Liter Wassertank zur Verfügung. Nach einer Stunde waren alle Flammen gelöscht und der Einsatz beendet.
Am Donnerstagnachmittag (25. Juli) geriet auf einem Feld im Wunsiedler Ortsteil Sinatengrün ein Traktor, sowie ein mit Stroh beladener Ladewagen in Brand. Beim Einbringen des Strohs kam es der Polizei zufolge vermutlich zum Funkenflug, wodurch sich das Getreidefeld entzündete und auf einer Fläche von ca. 200 Quadratmetern. Durch den brennenden Untergrund geriet auch der Traktor und der Ladewagen in Brand und brannten vollständig aus. Das Feuer konnte durch die umliegenden Feuerwehren gelöscht werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf geschätzte 150.000 Euro.
Ein Bewohner eines Mitwitzer Ortsteils bemerkte am Donnerstagnachmittag (25. Juli), dass ein angrenzendes am Vortag abgeerntetes Feld brannte und verständigte den Notruf. Trotz dem schnellen Eingreifen der örtlichen Feuerwehr breitete sich der Brand mit hoher Geschwindigkeit aus, so dass das Feuer auf mehrere Gärten übergriff. Ein Anwohner versuchte mit dem Gartenschlauch das Feuer im Garten zu löschen, jedoch wurde der eigene Schuppen leicht angebrannt.
Feuerwehr ruft Verstärkung
Erst durch ein Nachalarmieren eines Großaufgebots weiterer umliegender Feuerwehren und durch Unterstützung der umliegenden Landwirte konnte das Feuer gelöscht und ein Übergreifen auf die Wohnhäuser verhindert werden. Das Feld brannte auf einer Fläche von ca. 3.000 m² ab und es entstand ein geschätzter Sachschaden von 2.000 Euro. Ein Anwohner musste wegen einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Vier Rettungskräfte kollabieren
Aufgrund der sommerlichen Hitze kollabierten im Rahmen der Löscharbeiten vier Feuerwehrleute. Es ist anzunehmen, dass sich das Feld wohl aufgrund der großen Hitze von selbst entzündet hat. Insgesamt waren die Feuerwehren aus Steinach, Mitwitz, Horb, Leutendorf, Kaltenbrunn, Küps und Sonnefeld vor Ort. Diese wurden durch das BRK mit zehn Mann und zwei Mann vom THW unterstützt. Der Kreisbrandmeister war ebenfalls vor Ort.
Wegen eines Feuers am gestrigen Donnerstagnachmittag (25. Juli) östlich des Stadtsteinacher Ortsteils Römersreuth im Landkreis Kulmbach kam es zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte. Eine Fläche von insgesamt 15 Hektar brannte nieder. Zwölf Hektar davon waren Felder, drei Hektar davon waren Wald. Zwei Hubschrauber waren in den Einsatz involviert. Einer half bei den Löscharbeiten. Der zweite Hubschrauber überflog das Gebiet und gab den Einsatzkräften so wichtige Informationen über die Ausbreitung der Flammen. Die Brandursache könnte ersten Angaben des Polizeipräsidiums Oberfranken zufolge ein Funkenschlag bei Mäharbeiten gewesen sein. Die Ermittlungen dauern noch an, hieß es am Freitagmorgen (26. Juli) auf Nachfrage von TVO.