Die Rettung der Ewald Schillig GmbH & Co. KG aus dem oberfränkischen Ebersdorf bei Coburg ist in letzter Sekunde an einem nicht unterschriebenen Mietvertrag gescheitert. Das Unternehmen mit rund 230 Mitarbeitern ist insolvent. Der Polstermöbelhersteller muss bereits im November schließen.
Rettung scheitert an einer Unterschrift
Am 13. Juli hatte das Unternehmen Ewald Schillig GmbH & Co. KG in Eberdorf bei Coburg Insolvenz angemeldet. Dr. Jochen Zaremba wurde vom Amtsgericht Coburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Nun musste er die bittere Nachricht überbringen: „Wir waren uns mit dem Investor GrundbesitzPartner AG einig, der Übernahmevertrag war bereits unterschrieben. Der Investor wollte das Unternehmen fortführen und 130 Arbeitsplätze erhalten“. Die Letztentscheidung lag am Wochenende bei den Unternehmensinhabern, die als Eigentümer der Immobilie den Mietvertrag mit dem Investor hätten unterschreiben müssen. Dies ist jedoch nicht geschehen. Nun verlieren 230 Menschen ihren Arbeitsplatz.
130 Arbeitsplätze hätten gerettet werden sollen
Zu den Presseberichten, wonach die Eigentümerfamilie von der GrundbesitzPartner AG eine Arbeitsplatzgarantie für 160 der 230 Mitarbeiter forderte, äußerte sich Zaremba: „Der Investor hätte 160 Mitarbeiter ungekündigt übernommen und sich mittelfristig auf 130 Mitarbeiter eingependelt“. Zaremba weiter: „Ewald Schillig ist insolvent und daran haben nicht die Mitarbeiter schuld. Wir hätten 130 Arbeitsplätze retten können. Nun ist es vorbei“. Auch andere Polstermöbelhersteller aus Oberfranken mussten bereits Insolvenz anmelden. Die Branche scheint in der Region aktuell in einer Krise zu stecken.