Mo., 24.11.2025 , 13:10 Uhr

Landkreis Wunsiedel

Fast 30 Kilogramm explosive Fracht: Polizei stoppt gefährlichen Transport am Marktredwitzer Bahnhof

Duo schmuggelte Ware aus Tschechien

Die bayerische Grenzpolizei hat am Marktredwitzer Bahnhof im Landkreis Wunsiedel den Transport von beinahe 30 Kilogramm erlaubnispflichtige Böller aus Tschechien nach Deutschland gestoppt. Die beiden Täter müssen mit ernsthaften Konsequenzen rechnen.

Kontrolle in Regionalexpress im Landkreis Wunsiedel

Nach Angaben der Bundespolizei wurde bei einer am Samstag (22. November 2025) vorgenommenen Kontrolle im Einreisezug RE 33 von Eger nach Marktredwitz ein 18-jähriger Syrer von Fahndern der bayerischen Grenzpolizei genauer unter die Lupe genommen. Wie sich herausstellte, hatte der junge Mann aus dem Raum Hanau zusammen mit seinem 19-jährigen Freund auf einem grenznahen tschechischen Markt erlaubnispflichtige Böller im großen Stil eingekauft, um sie anschließend mit dem Zug nach Deutschland zu transportieren.

Schmugglerduo transportiert fast 30 Kilogramm Pyrotechnik

Geplant war, dass sein Freund ihn am Bahnhof in Marktredwitz abholt und die explosive Fracht mit dem Auto weitertransportiert. Der Wagen des 19-Jährigen wurde vor Ort ebenfalls von Einsatzkräften kontrolliert. Insgesamt hatte das Duo 1.640 Böller mit einem Gewicht von stolzen 27 Kilogramm über die Grenze gebracht. Die Nettoexplosivmasse der erlaubnispflichtigen Pyrotechnik belief sich auf fast zehn Kilogramm – selbst bei legalen Böllern darf man privat nur ein Kilogramm lagern.

Ernste Konsequenzen für junge Männer

Die Böller wurden sichergestellt, die beiden Beschuldigten müssen mit erheblichen Folgen rechnen, denn die Bundespolizeiinspektion Selb ermittelt wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Für einen solchen Verstoß sieht der Gesetzgeber Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Weiterhin muss der Verursacher die Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller tragen. Da der 18-Jährige zu allem Überfluss auch keinen Reisepass mitführte, muss er sich zusätzlich wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz verantworten.

Bundespolizei Selb warnt vor illegalen Böllern

Die Bundespolizeiinspektion Selb warnt zum Abschluss ihres Berichts mit Nachdruck der Einfuhr dieser in Deutschland nicht zugelassenen Böller. Neben den zu erwartenden Strafen und Kosten würde diese Pyrotechnik auch eine erhebliche Gefahr für die eigene Gesundheit darstellen, da sie oft unkontrolliert abbrenne und nicht den in Deutschland geltenden Sicherheitsvorschriften entspreche.

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