Am Mittwoch (10. September) kontrollierte die Bundespolizei am Hofer Hauptbahnhof einen 35-jährigen vietnamesischen Staatsangehörigen, der mit einer Regionalbahn aus Aš (Tschechien) eingereist war. Der Mann führte seinen Reisepass sowie einen abgelaufenen Aufenthaltstitel für Deutschland mit sich.
Mann gibt sich als Ukrainer aus
Ein Datenabgleich ergab zunächst, dass seine Aufenthaltserlaubnis bis 2026 verlängert worden war. Grundlage dafür war nach Angaben der Behörden ein ukrainisches Aufenthaltsdokument, das der Mann vorgelegt hatte. Bei einer Überprüfung stellte sich dieses Dokument jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit als Fälschung heraus, die nur für das geschulte Auge zu erkennen war. Die Ermittler gehen daher davon aus, dass der Aufenthaltstitel auf unzutreffenden Angaben basierte und sich der Mann seit mehr als drei Jahren ohne gültige Erlaubnis in Deutschland aufhält. Erstmals reiste der Mann im Jahr 2023, damals noch mit seinem vietnamesischen Reisepass, nach Deutschland ein. Eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis wäre mit dem vietnamesischen Reisepass wohl nicht mehr möglich gewesen, weshalb sich der Mann die gefälschten ukrainischen Dokumente beschaffte, so die Bundespolizei.
35-Jähriger wird nach Vietnam abgeschoben
Die Bundespolizei leitete Verfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise, des unerlaubten Aufenthalts, der mittelbaren Falschbeurkundung sowie des Verschaffens falscher amtlicher Ausweise ein. Am Donnerstag wurde der 35-Jährige dem Haftrichter beim Amtsgericht Hof vorgeführt und anschließend in die Abschiebehaftanstalt Hof gebracht. Dort wartet er auf seine Rückführung nach Vietnam.