Vertreter der Handwerkskammer für Oberfranken erörterten am Montag (26. Mai) in einem gemeinsamen Gespräch in Bamberg mit Bundesbildungsministerin Johanna Wanka Themen der beruflichen Bildung im Handwerk. Besonders im Vordergrund stand die allgemeine Stärkung der beruflichen Bildung in der Gesellschaft, aber auch die Zusammenarbeit von Gymnasien und Handwerk in Oberfranken.
„Eines der wichtigsten Anliegen der Handwerkskammer für Oberfranken ist die erfolgreiche Bewältigung der Azubi-Lücke“, stellte Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, klar. So sieht das Strategiekonzept der HWK zur Nachwuchsgewinnung vor, z. B. bei den Berufsmessen und der Information von Eltern und Lehrern besonders auf Gymnasien zuzugehen. Die HWK will Abiturienten neben einer Hochschulausbildung auch den Karrierewege im Handwerk schmackhaft machen. Die Handwerkskammer in Bayreuth arbeitet derzeit an einem Pilotprojekt, um Gymnasiasten für eine berufliche Ausbildung im Handwerk zu ermuntern. Die Kammer steht dafür bereits mit Gymnasien in Kontakt.
In einem ersten Schritt sind Fortbildungen speziell für die Wirtschafts- und Rechtslehrer und Mittelstufenbetreuer vorgesehen, bei denen vor allem Karrieremöglichkeiten im Handwerk für Abiturienten aufgezeigt werden. Außerdem sollen bereits im Herbst erste Gymnasialklassen in die Berufsmessen der HWK, die bisher mit den Mittel- und Realschulen sehr erfolgreich durchgeführt werden, integriert werden. Langfristig ist eine Ausweitung des Projekts auf ganz Oberfranken vorgesehen.