Di, 14.03.2017 , 18:03 Uhr

Oberfranken / Deutschland: Razzien gegen die "Bavarian Vikings"

Bundesweite Durchsuchungsaktionen

Wegen dem Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung durch Rechtsextreme wurden am Dienstag (14. März) Wohnungen von 20 beschuldigten Personen in Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Dies teilte das das bayerische Innenministerium heute mit. Hierbei waren rund 150 Polizisten bundesweit im Einsatz.

Mehrere Objekte durchsucht, davon zwei in Oberfranken

Ermittelt wird gegen die selbsternannten „Bavarian Vikings“. Die Gruppierung steht im Verdacht, dass sie Rechtsextremen nahe steht und sich möglicherweise zu einer kriminellen Vereinigung zusammengeschlossen hat. Im Zentrum der derzeitigen Ermittlungen stehen 20 Beschuldigte, davon 18 in Bayern. Laut Staatsanwaltschaft München I wurden auch zwei Objekte in Oberfranken durchsucht.

Keine verdächtigen Personen festgenommen

In Folge der Razzien wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt, unter anderem Mobiltelefone und Computer. Außerdem fanden die Ermittler verbotene Waffen sowie diverses rechtsextremes Propagandamaterial. Auf Nachfrage von TVO erklärte man von Seiten der Staatsanwaltschaft München I, dass es keine Festnahmen in Oberfranken gab. Es wurden aber Beweismittel sichergestellt. Mehr wollte man mit Blick auf das laufende Verfahren nicht mitteilen.

Herrmann: „Ergebnisse genau auswerten“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußerte sich zu den heutigen Razzien wie folgt: „Polizei und Staatsanwaltschaft werden die Durchsuchungsergebnisse genauestens auswerten und dann prüfen, ob sich die Verdachtsmomente erhärten. Fakt ist: Wir dulden in Bayern keinerlei rechtsextreme Umtriebe. Selbst bei geringsten Verdachtsmomenten gehen wir mit allen Mitteln des Rechtsstaats dagegen vor.“

Körperverletzungsdelikt rückt Bavarian Vikings ins Visier der Ermittler

Ein Körperverletzungsdelikt gegen zwei Ausländer brachte Ende 2016 die Ermittlungen ins Rollen. Offenbar planten die „Bavarian Vikings“, sich Schlagringe und Elektroschockgeräte in der Tschechien zu verschaffen.

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