Am Samstag (27. September) findet im Grenzgebiet um die Regionen Selb (Landkreis Wunsiedel) sowie Aš und Libá in Tschechien von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr eine großangelegte Katastrophenschutzübung statt. Mehr als 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien proben im Rahmen der Bayerischen Feuerwehraktionswoche 2025 ein Waldbrandszenario. Die Übung war ursprünglich bereits für 2024 vorgesehen, musste damals jedoch kurz vor Beginn aufgrund eines Großbrandes in der Region abgesagt werden. In diesem Jahr wird sie mit erweiterter Beteiligung nachgeholt.
Umso mehr freuen wir uns, dass wir die Übung nun mit noch größerer Beteiligung nachholen können. Wir haben bereits im letzten Jahr mit großem Eifer darauf hingearbeitet, weil die Gefahr von Waldbränden auf beiden Seiten der Grenze immer öfter auftritt. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, braucht es solche Großübungen. Nur so sehen wir, ob die vielen großen und kleinen Rädchen ineinandergreifen.
(Peter Berek, Landrat Wunsiedel)
Grenzübergreifendes Übungsszenario
Erstmals nehmen neben bayerischen und tschechischen Einheiten auch Einsatzkräfte aus Sachsen teil. Ziel der Übung ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Katastrophenschutz weiter zu stärken und die Abläufe im Ernstfall zu erproben. Übungsschwerpunkte werden unter anderem die Koordination und Führung im Grenzgebiet, die Löschwasserförderung und -abwurf durch Hubschrauber, der Einsatz von Drohnen zur Lageerkundung sowie der Transport von Material und Personal aus der Luft sein.
Am kommenden Samstag setzen mehr als 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien ein starkes Zeichen für Zusammenarbeit, Vertrauen und gemeinsame Verantwortung! Diese grenzüberschreitende Katastrophenübung zeigt: Wir kennen keine Grenzen, wenn es um den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Heimat geht. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit über Landes- und Grenzen hinweg ist der Schlüssel für ein optimal abgestimmtes Handeln bei grenzüberschreitenden Katastrophenereignissen. Mein aufrichtiger Dank gilt allen Beteiligten für ihr großartiges und ehrenamtliches Engagement, ihre Professionalität und ihre Bereitschaft, gemeinsam Großes zu leisten – dank Ihnen sind wir im Ernstfall bestens vorbereitet!
(Martin Schöffel, Finanz- und Heimatstaatssekretär)
Betretungsverbot für Übungsgebiet
Die Verantwortlichen appellieren eindringlich an die Bevölkerung, dass das Übungsgebiet am 27. September nicht betreten werden darf. Für Zuschauer wurde eigens ein sicherer Abschnitt im Bereich Längenau / Buchwald eingerichtet.
Umfassender Personal- und Logistikeinsatz
Insgesamt sind an der Übung rund 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien beteiligt. Das Übungsgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von rund 17km² im Selber Forst. Rund 50 Personen arbeiten in den Stäben der örtlichen Einsatzleitung in der Werner-Schürer-Wache in Selb und der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt. Für die Löschwasserversorgung wird eine 11 km lange Pendelstrecke eingerichtet.
Auf tschechischer Seite steht eine 4km lange mobile Förderleitung für Löschwasser zur Verfügung.
Teilnahme verschiedenster Organisationen
Beteiligt sind Feuerwehren aus Bayern, Sachsen und Tschechien, Feuerwehrrettungskorps Karlsbad, BRK, Bergwacht, Wasserwacht, DLRG, Polizei Bayern, THW, Bundespolizei, Bundeswehr, PSNV, Luftrettungsstaffel Bayern, Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge, beteiligte Gemeinden, Forstbetrieb Selb der Bayerischen Staatsforsten, Forstrevier Rehau-Selb des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg, Waldbauernvereinigung Sechsämterland, Regierung von Oberfranken, Bezirk Oberfranken, Gemeinsames Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit Petrovice-Schwandorf, Staatliche Feuerwehrschulen Regensburg und Würzburg, sowie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration