Mi., 07.05.2025 , 16:31 Uhr

Oberfranken/Berlin

"Wir brauchen endlich eine stabile Regierung": So denkt Oberfrankens Politik über die Merz-Wahl

Nach Chaostag in Berlin

Es ist vollbracht: Nach einer historischen Schlappe im ersten Wahlgang wurde Friedrich Merz am Dienstagnachmittag (6. Mai) im zweiten Anlauf zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Mittlerweile äußerten sich erste Stimmen aus Oberfrankens Politik zu den ereignisreichen vergangenen Vorgängen in Berlin.

Bayreuther Abgeordnete Launert erleichtert über Erfolg im zweiten Wahlgang

Die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Silke Launert von der CSU erklärte in einem Statement: „Ich empfinde große Erleichterung und freue mich wirklich sehr über die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler. Wir brauchen nun endlich eine stabile Regierung. Die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, wie sehr Unsicherheit lähmen kann – nicht nur im Inneren, sondern auch im Hinblick auf das internationale Ansehen unseres Landes. Das Ausland schaut auf uns, und es ist höchste Zeit, wieder Verlässlichkeit und Handlungsfähigkeit auszustrahlen“.

CSU-Frau fordert: „Bürgergeld rückabwickeln, Migration begrenzen“

Für Launert ist es an der Zeit sich wieder auf die aus ihrer Sicht zentralen Herausforderungen zu konzentrieren: „Bürokratie abbauen, Verfahren beschleunigen, das Bürgergeld in seiner jetzigen Form rückabwickeln, Migration begrenzen, Leistung wieder stärken, bei überflüssigen Ausgaben konsequent sparen und innovative Ideen gezielt fördern – damit wir die Zukunft unseres Landes wieder mit Mut und Zuversicht gestalten können“.

SPD-Abgeordnete Kramme will „an konstruktiven Lösungen für unser Land arbeiten“

Die Bayreuther Abgeordnete Anette Kramme vom Koalitionspartner SPD zeigte sich in einer offiziellen Mitteilung ebenfalls erleichtert: „Ich bin froh, dass es im zweiten Wahlgang nun eine klare Mehrheit für den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz gegeben hat. Jetzt geht es darum, sich an die Arbeit zu machen und Deutschland wieder nach vorne zu bringen. Die Aufgaben sind vielfältig und die Herausforderungen groß“. Die SPD stehe bereit, „Verantwortung zu übernehmen und an konstruktiven Lösungen für unser Land zu arbeiten“.

Grünen-Politiker Wagner begrüßt Merz-Wahl

Auch Johannes Wagner, Abgeordneter der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen für den Wahlkreis Coburg-Kronach-Geroldsgrün, begrüßt die Wahl in einem am Nachmittag von seinem Wahlkreisbüro veröffentlichtem Statement:

 

Dass Friedrich Merz bei der heutigen Kanzlerwahl im ersten Wahlgang durchgefallen ist, ist kein gutes Zeichen für Deutschland. Die Wahl von Friedrich Merz im zweiten Anlauf zum Bundeskanzler bringt zumindest vorerst die dringend benötigte Klärung in einer Phase politischer Unsicherheit. Deutschland hat nun eine gewählte Regierung – das ist wichtig für unsere internationale Handlungsfähigkeit, für die Stabilität der Wirtschaft und nicht zuletzt für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die demokratischen Institutionen.

(Johannes Wagner, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen)

 

Vorbehalte wegen Wahl-Chaos: „Verantwortung für Deutschland sieht anders aus“

Gleichzeitig stellt Wagner klar, dass das Verfehlen einer Mehrheit für ihn Fragen aufwirft: „Offenbar gab es Unstimmigkeiten innerhalb der eigenen Reihen – das ist kein starkes Signal zum Start einer neuen Legislaturperiode und Verantwortung für Deutschland sieht anders aus. Eine Regierung muss sich auf eine stabile Mehrheit stützen können, wenn sie das Land verlässlich führen will“, so der 33-Jährige.

 

 

 

Anette Kramme Bundeskanzler CDU CSU Die Grünen Johannes Wagner Kanzler Merz Silke Launert SPD Wahl

Das könnte Dich auch interessieren

06.05.2025 MERZlos gescheitert: CDU-Chef im ersten Wahlgang zum Bundeskanzler durchgefallen Friedrich Merz ist im ersten Wahlgang zur Wahl des Bundeskanzlers am Dienstagvormittag gescheitert. In der geheimen Abstimmung im Bundestag erhielt der CDU-Vorsitzende lediglich 310 Ja-Stimmen – sechs weniger als die erforderliche absolute Mehrheit von 316 Stimmen! 28.04.2025 München: Markus Söder stellt CSU-Minister für das künftige Bundeskabinett vor 09.04.2025 Berlin: CDU/CSU und SPD einigen sich auf einen Koalitionsvertrag Nach der Bundestagswahl vor sechs Wochen am 23. Februar haben sich am Mittwoch CDU/CSU und SPD auf ein gemeinsames Regierungsprogramm verständigt. Der ausgehandelte Koalitionsvertrag wurde am Nachmittag in Berlin vorgestellt. 06.05.2025 Alles andere als kurz und schMERZlos: Friedrich Merz ist Bundeskanzler! Friedrich Merz ist der zehnte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland! Nach der historischen Schlappe im ersten Wahlgang am Dienstagmorgen (6. Mai) erhielt der Unionspolitiker am Nachmittag die erforderliche Mehrheit im Deutschen Bundestag.