Sa., 19.01.2019 , 16:21 Uhr

63 Meter hoch & 450 Tonnen schwer: Fabrikschlot in Sparneck gesprengt!

4,5 Kilo Sprengstoff bringen den Riesen zum Fallen

Am Samstag (19. Januar) wurde im Gewerbegebiet "Saalepark" in Sparneck (Landkreis Hof) ein 63 Meter hoher Fabrikschornstein gesprengt. 4,5 Kilo Sprengstoff, verteilt in 21 Bohrlöchern, waren nötig, um den Riesen in die Knie zu zwingen. Circa 1.000 Schaulustige waren dabei, wie vor Ort ein Stück Industriegeschichte dem Erdboden gleichgemacht wurde. Auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfärberei wird es eine neue Industriebebauung geplant. Der Abriss kostete rund 50.000 Euro, der zu 80 Prozent gefördert wurde.

THW Kulmbach für Sprengung verantwortlich

Die Fachgruppe "Sprengen" des THW Kulmbach war für die Aktion am Samstag verantwortlich. Die umfangreichen Vorbereitungen zogen sich über Tage hin. Allein für die Planung der Sprengung, den damit verbundenen Berechnungen, Anträgen und vielem mehr, war das sechsköpfige Team mehrere Tage beschäftigt. Die Maßnahmen vor Ort nahmen weitere drei Arbeitssamstage in Anspruch. Insgesamt 21 Bohrlöcher mit einer Tiefe von 37 Zentimetern setzten die Mitglieder der Fachgruppe in dieser Zeit. 4,5 Kilo Sprengstoff des Typs „Eurodyn 2000“ kamen zum Einsatz, um den 65 Meter Schlot mit rund 450 Tonnen zu fällen. Die Mitarbeiter der mitwirkenden Abrissfirma füllten ihrerseits den Fuß des Kamins auf vier Meter Höhe mit Auffüllmaterial, um das Fallen in die festgelegte Richtung zu unterstützen.

Sparneck: Schornstein am Samstag spektakulär gesprengt

Zahlreiche Schaulustige verfolgen die Sprengung

Der Bereich um die Sprengstelle wurde weiträumig abgesperrt. Das THW Kulmbach wurde unterstützt durch die THW Ortsverbände Naila und Hof, die Feuerwehr Sparneck und die Polizei Münchberg. Alle Helfer sorgten dafür, dass der Absperrradius von 300 Metern eingehalten wurde. Hierfür mussten die direkten Anwohner ihre Gebäude verlassen, die sich in Entfernungen von rund 90 und 110 Metern zu dem Schornstein befanden. Zuschauen konnten sie trotzdem, da außerhalb der Sicherheitszone ein Extra-Bereich eingerichtet wurde.

Aufnahmen der Sprengung (unkommentiert / Quelle: News5)

Sparneck: Drohnenaufnahmen der Sprengung des Fabrikschlotes
Sparneck: Alter Fabrikschlot am Samstagmittag gesprengt

Statements der Beteiligten

Sparneck: THW Kulmbach für Sprengung des Fabrikschlotes verantwortlich
Sparneck: Alter Fabrikschot weicht einer Neubebauung
Fabrikschlot Gewerbegebiet Landkreis Hof Oberfranken Saalepark Schlot Schornstein Sparneck Sprengstoff Sprengung Textilfabrik THW Kulmbach TV Oberfranken TVO

Das könnte Dich auch interessieren

04.12.2025 Einsatzkräfte kämpfen stundenlang gegen Flammen in Gattendorf: Lagerhallenbrand gelöscht Der Brand einer Lagerhalle in Gattendorf (Landkreis Hof) konnte am frühen Donnerstagmorgen (04. Dezember) gelöscht werden. Das Feuer war am Mittwochmittag ausgebrochen. Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen. Nun nehmen die Brandermittler ihre Arbeit auf. 03.12.2025 Feuer-Inferno im Gewerbegebiet von Gattendorf: Lagerhalle steht in Flammen! Wie das Polizeipräsidium Oberfranken meldet, ist im Gewerbegebiet Gattendorf (Landkreis Hof) ein Band ausgebrochen. Ersten Erkenntnissen zufolge ist das Feuer in einer Halle ausgebrochen. In der Halle wird Papier gelagert. 21.12.2025 Illegale Einreise und Cannabisfahrt: Polizeikontrolle auf dem A9-Rastplatz Frankenwald erfolgreich Am Samstagabend führte die Verkehrspolizei Hof am Autobahnrastplatz „Frankenwald“ bei Berg umfangreiche Verkehrs- und Schleierfahndungskontrollen durch. Dabei stellten die Beamten mehrere Gesetzesverstöße fest. 17.12.2025 Prozess gegen mutmaßlichen Serienvergewaltiger: Verteidigung fordert Freispruch für Ex-Soldaten Im Strafverfahren gegen einen ehemaligen Soldaten aus dem Landkreis Hof wegen mehrfacher Vergewaltigung sind am achten Verhandlungstag vor dem Landgericht Hof die Beweisaufnahme beendet und die Plädoyers gehalten worden. Die Schlussvorträge von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung erfolgten teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit.