Bei der Kontrolle eines Fahrzeuges am Donnerstag (11. Januar) auf der A9 bei Rudolphstein (Landkreis Hof) landeten die Fahnder der Bundespolizei Hof einen Coup. Der Wagen war voll besetzt mit Straftaten, darunter Mord, Urkundenfälschung und Einschleusen von Ausländern.
49-Jähriger wegen Mordes verurteilt
Einen von der Staatsanwaltschaft Berlin gesuchten Mörder haben die Fahnder der Bundespolizei Hof an der Rastanlage Frankenwald festgenommen. Bei der Kontrolle am Donnerstagabend kam beim Abgleich im polizeilichen Fahndungssystem der vor 18 Jahren ausgestellte Haftbefehl ans Licht. Der rumänische Staatsbürger verbüßte nach einem vor 26 Jahren im Raum Berlin begangenen Mord eine achtjährige Gefängnisstrafe. Mit der Auflage, dass ihm die Reststrafe von weiteren vier Jahren bei Wiedereinreise ins Bundesgebiet droht, wurde er im Jahr 2000 in sein Heimatland abgeschoben. Inzwischen befindet er sich in einer Justizvollzugsanstalt. Ihn erwartet nun seine Reststrafe.
29-Jähriger mit gefälschtem Pass
Mit dem gesuchten 49-Jährigen befanden sich weitere zwei Personen in dem Fahrzeug. Darunter ein 29-Jähriger, mit einem wie die Beamten feststellten gefälschtem bulgarischen Pass. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass es sich um einen türkischen Staatsbürger handelte. Er hielt sich zuletzt ohne Papiere in Österreich auf und ließ sich vom 45-jährigen mazedonischen Fahrer und dem gesuchten Rumänen nach Hamburg fahren. Dort wollte er nach eigenen Angaben Verwandte besuchen. Das gefälschte Dokument besorgte er sich in Istanbul.
Ermittlungsverfahren gegen Fahrzeuginsassen
Der Türke, für den eine Einreiseverweigerung ins Schengengebiet besteht, wurde nach richterlicher Bestätigung in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt eingeliefert. Außer der Abschiebung erwarten ihn Strafverfahren gemäß dem Aufenthaltsgesetz und wegen Urkundenfälschung. Gegen seine beiden Begleiter ermittelt die Bundespolizei wegen Einschleusen von Ausländern.