Do, 15.08.2019 , 09:42 Uhr

SEK-Einsatz in Bamberg: Sohn drohte Vater mit dem Tod

45-Jähriger befindet sich in psychiatrischer Behandlung

UPDATE (13:02 Uhr):

Sohn droht Vater mit dem Tod

Wie die Polizei am Donnerstagmittag (15. August) offiziell in einem Statement mitteilt, wurde am Mittwochabend (14. August) im Bamberger Osten ein 45-Jähriger festgenommen, weil er seinen Vater mit dem Tod bedrohte. Die Kriminalpolizei Bamberg und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Der psychisch kranke Mann befindet sich mittlerweile in einer Klinik.

Verdächtige Gegenstände in Rucksack

Am Mittwochnachmittag teilte der 80-Jährige der Polizei Bamberg mit, dass ihn sein psychisch kranker Sohn damit bedroht habe, ihn zu töten und dieser sich in der gemeinsamen Wohnung zunehmend aggressiv verhält. Für die Festnahme des 45-Jährigen wurde zur Unterstützung ein Spezialeinsatzkommando angefordert. Als der Sohn gegen 18:00 Uhr das Mehrfamilienhaus in der Eichendorffstraße verließ, konnte er durch die Einsatzkräfte widerstandslos festgenommen werden.

SEK-Einsatz in Bamberg: Sohn bedroht Vater mit dem Tod
(Aktuell-Bericht vom 15.08.2019)

Einlieferung in eine Nervenklinik

Da sich in seinem Rucksack verdächtige Gegenstände befanden, verständigten die Polizisten Spezialisten der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes, die mit einem Polizeihubschrauber nach Bamberg kamen. Vorsorglich wurden die Bewohner der umliegenden Häuser gebeten, diese zu verlassen. Gegen 20:45 Uhr konnten die Fachleute Entwarnung geben. Von dem Inhalt des Rucksacks ging keine Gefahr aus. Nachdem der von der Staatsanwaltschaft Bamberg beauftragte Heftbefehl wegen Bedrohung vom Ermittlungsrichter abgelehnt wurde, befindet sich der Mann nach Begutachtung durch einen psychiatrischen Sachverständigen zur ärztlichen Behandlung in einer Nervenklinik.

UPDATE (10:02 Uhr):

Anwohner aus ihren Wohnungen geklingelt

Große Aufregung herrschte am gestrigen Abend im Zuge des SEK-Einsatzes in der Eichendorffstraße im Bamberger Osten. Gegen 17:00 Uhr rückten die Beamten an und klingelten laut Agenturberichten von vor Ort unter anderem die junge Mutter Olga M. und ihre kleine Tochter aus der Wohnung. "Ich bin im Schlafanzug mit dem Kind raus und weiß nicht, wann ich wieder zurück in die Wohnung darf", erzählte sie. Für die Anwohnerin und ihre Tochter sollte es eine lange Nacht werden. Bis in die Abendstunden durften sie und auch andere Bewohner nicht in ihre Wohnungen zurückkehren.

SEK-Einsatz in Bamberg: Anwohner müssen stundenlang im Freien ausharren
SEK-Einsatz in Bamberg: Wohnhaus-Räumung wegen psychisch krankem Mann
(Unkommentierte Videoaufnahmen)

Bombe oder Waffe im Spiel?

Während die Bewohner auf der Straße ausharrten, waren das SEK und eigens mit einem Hubschrauber eingeflogene Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes im Einsatz. Unter den Bewohnern wurde spekuliert, dass es um eine mögliche Bombe oder eine Waffe gehen könne. Die Ermittler bestätigten dies nicht. Die Polizei will sich im Laufe des Tages zu dem Vorfall äußern.

ERSTMELDUNG (09:35 Uhr):

Am Mittwochabend (14. August) kam in der Eichendorffstraße von Bamberg zu einem Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK). Das Polizeipräsidium teilte am Donnerstagmorgen (15. August) mit, dass der Einsatz durch einen psychisch kranken Mann ausgelöst wurde. Aus Sicherheitsgründen wurde das SEK angefordert. Der Mann konnte am Abend zügig überwältigt und festgenommen werden. Er wird am Donnerstagmorgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Laut News5 mussten die Bewohner einiger Mehrfamilienhäuser am Abend ihre Wohnungen verlassen und auf der Straße ausharren. Neben dem SEK sollen auch eingeflogene Spezialisten des Landeskriminalamtes aus München im Einsatz gewesen sein.

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