Fr, 23.12.2016 , 11:19 Uhr

Bamberg: Täter von rund 80 Diebstählen geschnappt

37-Jähriger hatte es vor allem auf Metalle abgesehen

Wie nun berichtet wurde, gelang es Polizei und Staatsanwaltschaft Bamberg-Land bereits im Juli dieses Jahres einen 37-jährigen Tatverdächtigen zu überführen, der für eine Diebstahlsserie von über 80 Einzelfällen verantwortlich sein dürfte.

Vor allem öffentliche Gebäude im Visier des Täters

Im September 2014 erstatteten die ersten Geschädigten bei der Polizeiinspektion Bamberg-Land Anzeige wegen Diebstahls, nachdem an einer Schule und einem Traffohaus im Raum Hirschaid das Fallrohr einer Dachrinne entwendet worden war. Auch im Verlauf der folgenden Monate meldeten sich immer mehr Geschädigte bei der Polizei. Der Dieb hatte es dabei hauptsächlich auf Kirchen, Schulen, öffentliche Gebäude und Versorgungseinrichtungen abgesehen und montierte von den Gebäuden Fallrohre und Bögen der Dachrinnen ab.

Selbst auf Friedhöfen trieb er sein Unwesen

Der Täter machte auf seinen Beutezügen auch vor Friedhöfen nicht halt. Fast 30 Gräber ging der bis dahin Unbekannte an, von denen er den bronzenen Grabschmuck gewaltsam entfernte. Anscheinend hatte es der Dieb auf Buntmetall, wie Bronze und Kupfer, abgesehen und machte dabei Beute im Gesamtwert von rund 30.000 Euro.

Zahlreiche Gemeinden wurden zu Opfern

Die Polizeiinspektion Bamberg-Land errichtete die Arbeitsgruppe „Fallrohr“. Auf den Bereich Burgebrach mit seinen Gemeindeteilen entfielen mit 19 die meisten Tatorte, gefolgt von Hirschaid mit zwölf, Frensdorf mit zehn und Pommersfelden mit neun Tatorten. Der Täter suchte auch die Gemeindebereiche Altendorf, Bischberg, Burgwindheim, Hallstadt, Lisberg, Pettstadt, Priesendorf, Schlüsselfeld, Schönbrunn, Stegaurach, Srullendorf, Viereth-Trunstadt und Walsdorf heim.

Überwachung von Annahmestellen von Metallschrott

Unter Einbeziehung der Gemeinden überwachten die Ermittler mögliche neue Tatobjekte. Dabei lag die Vermutung nahe, dass der Dieb das entwendete Metall zu Geld machen wollte, weshalb auch die Annahmestellen für Metallschrott kontrolliert wurden. Beim Abgleich der Tatbeute mit den Abgabemengen bei einem Händler stellten die Ermittler schließlich Übereinstimmungen fest. Da der Täter seine Beute nicht mit seinem eigenen Fahrzeug anlieferte, konnte erst durch weitere akribische Ermittlungen der Bezug zum Tatverdächtigen hergestellt werden.

Vermeintlicher Täter überführt

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erging ein Durchsuchungsbeschluss bei dem 37 Jahre alten Arbeiter. Die Durchsuchung führte die Ermittlungen zum Erfolg. Der Tatverdächtige muss sich nun wegen der Diebstähle strafrechtlich verantworten.

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