Di., 24.09.2024 , 12:16 Uhr

Bayern / Oberfranken

Bayern: Gewerkschaft NGG fordert kostenloses Mittagessen in Kitas und Schulen

Risiko einer Mangelernährung soll reduziert werden

Mittags was Ordentliches auf dem Teller – zum Nulltarif: In den Kitas und Schulen in Bayern soll es zukünftig ein kostenloses Mittagessen geben. Das fordert aktuell die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Hierfür appelliert unter anderem die NGG Oberfranken in Richtung der bayerischen Landesregierung, die Weichen für kostenlose Mittagessen in Kindergärten und Schulen zu stellen.

Risiko einer Mangelernährung soll unter anderem reduziert werden

 

Eine warme Mahlzeit, die Eltern nicht aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen müssen, ist der beste Garant für eine gesunde Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig davon, was zu Hause auf den Tisch kommt.

(Inga Schneider, NGG Oberfranken)

 

Für Schneider bietet ein Umsonst-Essen in Kindergärten und Schulen die Chance, „das
Risiko einer Mangelernährung zu reduzieren“. Zudem soll eine einseitige Ernährung ausgebremst werden, so die Überlegungen.

Appell an die Landesregierung in Bayern

Die NGG Oberfranken appelliert an die Landesregierung Bayern, die Weichen für kostenlose Mittagessen in Kindergärten und Schulen zu stellen. Auch für den Bürgerrat aus
160 Mitgliedern hat eine gesunde Ernährung für alle Schüler und Kindergartenkinder hohe Priorität: Er hat ein kostenloses Mittagessen in Kitas und an Schulen empfohlen.

Gesundes Essen und faire Bezahlung der Mitarbeiter

Entscheidend beim Mittagessen zum Nulltarif ist allerdings, so die NGG Oberfranken, bei
der Auswahl der Caterer auf zwei wichtige Punkte zu achten. Für die Gewerkschaft ist es wichtig, dass zum einen gesundes Essen auf den Tisch der Kinder und Schüler kommt, zum anderen, dass die Arbeitenden in der Großküche, im Transport und bei der Ausgabe des Essens fair nach Tarif bezahlt werden.

NGG fordert bayerisches Tariftreuegesetz

Um überall in Bayern bei öffentlichen Aufträgen die Bezahlung per Tariflohn zu
garantieren, müsse „Söder endlich ein bayerisches Tariftreuegesetz auf den Weg bringen“, so Schneider. Die Gewerkschaft wirft der bayerischen Staatsregierung vor, „anderen Bundesländern gewaltig hinterherzuhinken“. Die NGG-Gewerkschaftssekretärin appelliert
dabei auch an die heimischen Bundestagsabgeordneten:

 

Es wird Zeit, Bayern von Berlin aus auf die Sprünge zu helfen. Immerhin ist ein Bundestariftreuegesetz ein Versprechen der Ampel-Regierung. Wenn Bayern es nicht alleine schafft, muss der Bund eben nachhelfen.

(Inga Schneider, NGG Oberfranken)

 

Abschließend sei laut NGG Oberfranken auch ein weiterer wichtiger Aspekt in dieser Causa nicht auszuklammern:

 

In vielen Familien gibt es den Druck, mittags zu Hause frisch zu kochen, um den Kindern ein gutes Essen zu bieten. Entweder, weil eine Ganztagsbetreuung … fehlt. Oder ganz einfach, um Geld zu sparen. Wenn sich das durch ein kostenloses Mittagessen für alle im Kindergarten und in der Schule erledigt, dann haben auch berufstätige Eltern die Chance, sich stärker im Job – ob im Betrieb oder im Home Office – zu engagieren.

(Inga Schneider, NGG Oberfranken)

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