Ulvi Kulac wurde am heutigen Freitagvormittag (31. Juli) nach rund 14 Jahren aus der Psychiatrie des Bezirkskrankenhaus Bayreuth entlassen. Nach seiner Entlassung wird Kulac nun in einem betreuten Wohnen untergebracht. Der Lichtenberger wurde im Mai 2014 vom Vorwurf des Mordes an Peggy Knobloch freigesprochen.
Unser Bericht vom Freitag (31. Juli 2015):
Oberlandesgericht Bamberg entschied im März für Kulac
Am 19. März 2015 entscheid der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Bamberg, dass Kulac aus der Psychiatrie entlassen wird. Das Gericht reagierte damals auf die Beschwerde von Kulac gegen den Beschluss der Strafvollstreckungskammer Bayreuth. Das Landgericht Bayreuth hatte im Januar die Fortdauer der Unterbringung von Ulvi Kulac in der Psychiatrie des Bezirksklinikums Bayreuth wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeordnet. (Wir berichteten!)
Kulac untersteht für kommende fünf Jahre einem Bewährungshelfer
Der 38-Jährige, so der 1. Strafsenat des OLG Bamberg, habe sich so weit entwickelt, dass er sich auch unter Belastungen als gut führbar und integrierbar erwiesen habe. Mit seiner Entlassung aus dem Vollzug der Unterbringung untersteht Kulac für einen Zeitraum von fünf Jahren der Aufsicht und Leitung eines Bewährungshelfers. Zudem erhält er in seinem neuen Zuhause eine professionelle Unterstützung und kann vor Ort in einer Werkstatt arbeiten.
Große Anteilnahme bei der Freilassung
Vor dem Bezirkskrankenhaus Bayreuth wurde Ulvi Kulac von seiner Betreuerin Gudrun Rödel und Freunden aus dem Unterstützerkreis empfangen. Zudem herrschte vor Ort ein großes Medieninteresse. Auch wir waren vor Ort und berichten ab 18:00 Uhr in „Oberfranken Aktuell“ über die Freilassung.
Video von seiner Entlassung