Der Bahnhof in Coburg ist ein Hotspot der Kriminalität in der Vestestadt. Die Zahl der Straftaten ist massiv angestiegen. Dieser negativen Entwicklung wird nun ein Riegel vorgeschoben. Ab Ende des Jahres wird das Areal rund um den Bahnhof mit Videokameras überwacht.
Kameras sollen Strafverfolgung erleichtern und abschrecken
Dies haben das bayerische Innenministerium, die Stadt Coburg, die Polizei Coburg und das Polizeipräsidium Oberfranken gemeinsam entschieden. Ziel ist aber nicht nur die Aufdeckung von Straftaten. Die Überwachungskameras sollen auch potenzielle Täter abschrecken und für mehr Sicherheit sorgen.
Immer höhere Zahlen von Strafteten
Wie eine statistische Erhebung zur Entwicklung von 2022 bis 2024 zeigt, ist die Zahl der Straftaten massiv angestiegen. Insgesamt wurden im gesamten Coburger Stadtgebiet rund 2.830 Straftaten verzeichnet. Dabei stieg der Anteil der Vorfälle im Bereich des Bahnhofsvorplatz von rund 2,6 Prozent (2022) auf rund 5,9 Prozent (2024).
Anstieg um fast 250 Prozent
Die Zahl der Fälle erhöhte sich teilweise um fast 250 Prozent:
Positive Erfahrungen an anderen Standorten
Laut Polizei gibt es bereits an anderen Standorten positive Erfahrungen mit Videoüberwachung. So zieht die Polizei Unterfranken nach einem Jahr Videoüberwachung in Würzburg am Bahnhofsplatz und Barbarossaplatz positive Bilanz, ebenso wie die Polizei Oberpfalz bei der Überwachung des Regensburger Bahnhofvorplatzes.
Videoanlage entspricht datenschutzrechtlichen Bestimmungen
Die Anlage in Coburg entspricht den Vorgaben des bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz. So werden zum einen private Grundstücke nicht erfasst. Außerdem werden die Aufnahmen nach drei Wochen gelöscht, wenn in diesem Zeitraum keine Straftaten festgestellt oder Ermittlungen eingeleitet werden.
Bauarbeiten beginnen im Oktober
Bereits Anfang Oktober soll der Mast für das neue Kamerasystem auf dem Bahnhofsvorplatz errichtet werden. Bis zum Jahresende sollen die Kameras mit dem Dienstgebäude der Polizei Coburg vernetzt sein.