Di., 06.12.2022 , 16:31 Uhr

Oberfranken / München

Ministerrat beschließt: Bayern setzt weiter auf schnelle Neigetechnik-Züge im Schienenverkehr

Durchweg positive Stimmen aus Oberfranken

Bayern setzt weiter auf schnelle Neigetechnik-Züge im Schienenverkehr. Der Freistaat wird bei Ausschreibungen ab dem kommenden Frühjahr auf hochmoderne emissions- und barrierefreie Neigetechnik-Züge setzen. Die wurde in der jüngsten Sitzung des Ministerrates beschlossen. Zahlreiche Kommunalpolitiker aus Oberfranken forderten im Vorfeld genau diesen Schritt von der Staatsregierung. Wir berichteten!

Anrainer der "größten Diesel-Insel Mitte Europas" erleichtert über die Entscheidung

Was bedeutet nun dieser Schritt: Die neue Fahrzeuggeneration wird zukünftig auf einen hybriden Antrieb mit Stromabnehmer, Batterie und Brennstoffzelle setzen und bietet dabei den Passagieren bessere Platzverhältnisse und mehr Komfort. Alle Anrainer und Interessensgemeinschaften in der "größten Diesel-Insel Mitte Europas" zeigten sich erleichtert über diese grundlegende Entscheidung. (siehe unten).

Hintergrund der Thematik

Der bisher im Einsatz befindliche dieselbetriebene Neigetechnik-Fahrzeugtyp VT 612 muss spätestens 2032 außer Dienst gestellt werden. Deshalb war es den Anrainern (unter anderem in Oberfranken) besonders wichtig, dass – auch angesichts der klimapolitischen Zielvorgaben – Entscheidungen für die künftige Ausgestaltung eines neuen hybriden Fahrzeugtyps jetzt getroffen werden und genügend Zeit für Entwicklung und Erprobung bleibt.

Stimmen aus Oberfranken

 

„Die Entscheidung pro Neigetechnik ist zukunftsweisend! Denn Neigetechnik ist in Nordostbayern die Grundvoraussetzung für eine gute Bahnanbindung, ohne sie wäre der integrale Taktfahrplan nicht mehr einzuhalten. Damit eröffnen sich vielfältige Chancen für den elektrischen Betrieb und entsprechender Fahrplan- und Betriebskonzepte auf dem größten nichtelektrifizierten Schienennetz in Deutschland.

(Klaus Peter Söllner, Landrat des Landkreises Kulmbach und Sprecher der Interessengemeinschaft Oberfranken-Achse)

 

Ohne Neigetechnik hätte uns ein Rückfall in Reisezeiten von vor 1992 gedroht, allein von Bayreuth nach Nürnberg hätte sich die Reisezeit um 18 Minuten verlängert. Mit dieser Entscheidung bleiben die guten Anschlüsse unserer Region erhalten.

(Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister von Bayreuth)

 

Wir sind Wasserstoffregion. Es ist die richtige Entscheidung genau hier auf die wegweisende Technik zu setzen. Damit bleiben wir Referenzregion in Sachen Neigetechnik.

(Peter Berek, Landrat des Landkreises Wunsiedel)

 

Damit wird das Hofer Bahnbetriebswerk als Kompetenzzentrum für Neigetechnik auf Dauer gesichert und Arbeitsplätze erhalten.

(Eva Döhla, Oberbürgermeisterin von Hof)

 

Das ist ein guter Tag für unsere Region. Wir haben geschlossen für die Zukunft der Neigetechnik gekämpft. Ich freue mich und bin dankbar, dass unsere Argumente bei Staatsminister Christian Bernreiter auf offene Ohren gestoßen sind und er sich persönlich dafür eingesetzt hat.

(Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof)

News-Flash vom 07.12.22

Bayern: Freistaat setzt weiter auf schnelle Neigetechnik-Züge im Schienenverkehr
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