In Neustadt bei Coburg haben sich am Freitag eine 62-jährige Frau und ein 66-jähriger Mann nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Frau kam gegen Mittag in die Neustädter Polizeiwache, um eine Auskunft einzuholen. Zuvor hatte sie offenbar ordentlich Alkohol getankt, die Polizisten nahmen deutlich die entsprechende Fahne wahr.
Wie kam die Frau zur Wache?
Das legte den Beamten die Frage nahe, wie die Frau denn zur Polizeidienststelle gelangt war. Ihre Antwort: Mit dem Auto. Das ergab dann allerdings einige Folgefragen und eine Überprüfung des entsprechenden Fahrzeugs. Dabei stellten die Beamten fest, dass auf dem Fahrersitz ein 66-Jähriger saß – offenbar war also alles in Ordnung.
Sie betrunken, er ohne Führerschein – wer ist gefahren?
Die Nachfrage bei dem vermeintlichen Fahrer ergab allerdings die Antwort, dass die mit 1,26 Promille alkoholisierte Frau gefahren war. Schnell war auch der Grund für diese Behauptung gefunden: Der Mann hatte keinen Führerschein.
Ein Fahrer – zwei Strafen
Kurze Zeit und vermutlich einige Überlegungen später, ob denn Fahren ohne Führerschein oder Alkohol am Steuer härter bestraft wird, fiel offenbar die Entscheidung für Ersteres: Der Mann räumte ein, das Fahrzeug gesteuert zu haben. Entsprechend erwartet ihn nun ein Strafverfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Auch die 62-jährige Frau kommt allerdings nicht ungeschoren davon: Sie muss sich ebenfalls strafrechtlich verantworten, weil sie zugegeben hatte, gewusst zu haben, dass ihr Bekannter keinen Führerschein besitzt.