Mi., 12.12.2018 , 15:56 Uhr

Oberfranken: Netzbetreiber TenneT veröffentlicht vertiefende Pläne zum SüdOstLink

Östliche Trassenvariante von Hof bis Pfreimd vorgestellt

Der Netzbetreiber TenneT hat am Mittwoch (12. Dezember) in Wernberg-Köblitz (Landkreis Schwandorf) seine ergänzenden und vertieften Planungen zum Stromtrassenprojekt SüdOstLink vorgestellt. Die kompletten Unterlagen will TenneT am 21. Dezember 2018 bei der Bundesnetzagentur einreichen. Die Auslegung der Unterlagen durch die Bundesnetzagentur soll dann voraussichtlich ab Mitte Februar 2019 beginnen. Dann wird auch die formelle Beteiligung starten.

Korridor durch das östliche Fichtelgebirge

Wie TenneT in einer Pressemitteilung samt Karte (sehe rechts) veröffentlichte, entschied man sich bei den Planungen von Hof nach Pfreimd (Landkreis Wunsiedel) für die Variante mit dem Korridor durch das östliche Fichtelgebirge. Alternativrouten, die laut dem Netzbetreiber gleichrangig geprüft wurden, sind nun somit außen vor. Von dem nun gewählten Korridor wären die Landkreise Hof und Wunsiedel betroffen, nicht aber die Landkreise Bayreuth und Kulmbach.

TenneT-Termin am Freitag in Hof

Am Freitag (14. Dezember) will TenneT seine Pläne laut Informationen aus dem Hofer Landratsamt in der Hofer Freiheitshalle der Öffentlichkeit vorstellen.

Anderer Verlauf für die Gemeinde Gattendorf

Im Landkreis Hof ergab sich laut TenneT für die Gemeinde Gattendorf aufgrund von Hinweisen aus dem Bürgerdialog nun ein anderer Verlauf des vorgeschlagenen Korridors. Der geplante Korridor weist immer noch eine Breite von rund 1.000 Metern auf. Die fertige Trasse, in welcher später das Erdkabel verlegt werden soll, soll aber am Ende nur eine Breite von rund 15 Metern aufweisen. 

Hofer Landrat unzufrieden mit den Plänen

Der Hofer Landrat Oliver Bär ist unzufrieden mit den veröffentlichten Plänen (siehe rechts). Die vertieften Planungen für den letzten Abschnitt der Gleichstromverbindung in Bayern will TenneT im ersten Quartal 2019 bei der Genehmigungsbehörde einreichen. Die Bundesnetzagentur wird den Verlauf des Korridors voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 festlegen.

TenneT stellt konkrete "SüdOstLink"-Pläne vor: Reaktion aus dem Hofer Landratsamt

SüdOstLink wird eine besonders wichtige Rolle für den Transport des grünen Stroms und die sichere Versorgung von Bayern haben. ... Mit den vertieften Planungen haben wir einen weiteren Meilenstein bei der Umsetzung dieses Projekts erreicht. (Lex Hartman, Geschäftsführer von TenneT)

 

Milliardenprojekt "SüdOstLink"

Das Milliardenprojekt SüdOstLink soll ab 2025 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Ostdeutschlands mit Bayern verbinden. Die Verbindung wird in Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) beginnen. Endpunkt ist der Kraftwerksstandort Isar bei Landshut (Bayern). TenneT ist hierbei für die Planungen in Bayern verantwortlich. Aktuell befindet sich das Projekt in der Bundesfachplanung. Am Ende dieses Verfahrens legt die Bundesnetzagentur einen 1.000 Meter breiten Korridor fest. Erst in dem anschließenden Planfeststellungsverfahren entscheidet die Bundesnetzagentur über den Erdkabel-Verlauf für die Verbindung.

 

 

Aktuell-Bericht vom Freitag, 14. Dezember 2018

Hof: TenneT stellt Pläne für das Stromtrassenprojekt SüdOstLink vor
Energie Fichtelgebirge Korridor Landkreis Hof Landkreis Wunsiedel Oberfranken Strom Stromleitung Stromtrasse SüdOstLink TV Oberfranken TVO

Das könnte Dich auch interessieren

04.06.2025 Atomkraftwerk-Neubau in Tschechien: Liegen Teile Oberfrankens in der Evakuierungszone? Die oberfränkischen Grünen appellieren an die Bayerische Staatsregierung, sich entschieden gegen den geplanten Bau eines neuen Atomkraftwerks im tschechischen Tušimice zu stellen. Die Landtagsabgeordneten Ursula Sowa (Bamberg) und Tim Pargent (Bayreuth) sowie die Bundestagsabgeordneten Lisa Badum (Bamberg) und Johannes Wagner (Coburg) äußerten sich jetzt gemeinschaftlich: „Diese Pläne dürfen nicht Realität werden.“ Standort Tušimice liegt unweit 08.10.2025 Nach Sperrung im Pegnitztal: Bahn bietet alternative Direktverbindung nach Nürnberg an Zumindest für die Fahrgäste aus Hof und Marktredwitz bietet die DB Regio Bayern ab Montag (13. Oktober) wieder eine Direktverbindung nach Nürnberg an. Die Strecke durch das Pegnitztal bleibt weiterhin gesperrt. TVO hat darüber berichtet. 08.05.2025 Marktredwitz: Stadt will gegen den Trassenbau "SuedOstLink" klagen Die Stadt Marktredwitz im Landkreis Wunsiedel will gegen die geplante Stromtrasse Südostlink auf ihrem Gebiet juristisch vorgehen. Dafür lässt die Kommune gerade eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bundesnetzagentur ausarbeiten. 05.03.2025 Landesweiter Test für den Ernstfall: Probealarm am 13. März in Bayern! Am kommenden Donnerstag findet in Bayern ein landesweit einheitlicher Probealarm statt. Neben den vorhandenen Sirenen der Gemeinden und Behörden werden auch erneut die Warn-Apps, erprobt. Diese Kommunen in Oberfranken sind dabei...